Triumph schließt Werk in Oberpullendorf

Der Dessous- und Wäschehersteller Triumph wird im Burgenland fast 160 Arbeitsplätze abbauen. Das Werk in Oberpullendorf mit 112 Mitarbeitern wird geschlossen, auch am Standort in Oberwart werden 45 Arbeitsplätze gestrichen.

Der Schweizer Dessousriese Triumph, der in Europa schon länger mit starken Absatzeinbußen kämpft, setzt nun in Österreich den Rotstift an und streicht insgesamt 350 Arbeitsplätze. Darüber wurden die Beschäftigten am Mittwoch bei Betriebsversammlungen informiert, gab die Produktionsgewerkschaft Pro-Ge am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.

„Die Leute seien sehr betroffen gewesen, manche haben sogar geweint, weil viele nicht wissen, wie es weiter gehen soll“, sagte die Betriebsratsvorsitzende von Triumph Oberwart, Elfriede Pomper. Schon nächste Woche wollen man mit den Verhandlungen über einen Sozialplan beginnen, so Pomper. Betroffen seien vor allem Frauen, die aus der Umgebung kommen und teilweise schon seit Jahrzehnten bei Triumph arbeiten. Für sie werde es sehr schwer, einen neuen Job zu finden, sagte die Betriebsratsvorsitzende.

Produktion wird aufgelassen

Die Nähereien in Oberpullendorf und Aspang in Niederösterreich werden geschlossen. In Oberpullendorf betrifft das 112 Mitarbeiter, in Aspang 92. Auch in dem Werk in Oberwart, in dem 240 Menschen beschäftigt sind, müssen 45 Mitarbeiter gehen. In der Österreich-Zentrale in Wiener Neustadt mit 1.100 Beschäftigten seien ebenfalls produktionsnahe Arbeitsplätze gefährdet, heißt es von der Gewerkschaft.

Schon 2010 wurde das Werk in Hartberg in der Steiermark mit 300 Mitarbeitern geschlossen. Im Sommer 2012 führte der Wäschekonzern in den Werken in Oberwart, Oberpullendorf und Aspang Kurzarbeit ein, die noch immer andauert. Schon damals ging unter den Beschäftigten die Angst vor einer Schließung um - mehr dazu in Triumph-Kurzarbeit: 389 Betroffene im Bgld. Der ÖGB Burgenland fordert für die Betroffenen einen Sozialplan und eine Arbeitsstiftung.