Aufatmen beim Bundesheer und Roten Kreuz

Nach dem Ergebnis der Volksbefragung, herrschen beim Roten Kreuz und beim Bundesheer Erleichterung. Die Vertreter der jeweiligen Organisation zeigen sich erfreut über das große Interesse der Bevölkerung.

Beim Roten Kreuz war man mit dem Ergebnis der Volksbefragung zufrieden. ORF Burgenland-Redakteur Alexander Kofler hat nach Bekanntwerden des Ergebnisses den Geschäftsführer des Roten Kreuzes, Thomas Wallner, befragt.

Thomas Wallner

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Thomas Wallner

Alexander Kofler: Sind Sie mit diesem Ergebnis zufrieden?

Thomas Wallner: Wir sind zunächst froh, dass eine Entscheidung gefallen ist. Wir respektieren diese Entscheidung der Bevölkerung. Ich denke, es geht nicht darum, ob wir mit diesem Ergebnis zufrieden sind oder nicht. Sondern darum, dass wir eine Sicherheit für die Zukunft haben, die wir in der Vergangenheit auch immer wieder gewährleistet haben. Man wird sehen, wie dieses Ergebnis zu bewerten ist.

Kofler: Hat es im Vorfeld Sorgen gegeben, wie es in Zukunft weitergehen könnte, wenn man nur mehr auf Freiwillige angewiesen ist?

Wallner: Wir sind auf Freiwillige angewiesen. Die Sorge war für uns immer die Planungssicherheit für die Zukunft. Und mit diesem Ergebnis werden wir auch dementsprechend reagieren und sehen, wie es weiter geht.

Luif: „Deutliches Interesse am Bundesheer “

Auch in der Martinkaserne in Eisenstadt herrscht nach dem Ergebnis der Volksbefragung Erleichterung. ORF Burgenland - Redakteur Christian Hofmann hat Militärkommandant Johann Luif interviewt.

Johann Luif

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Johann Luif

Christian Hofmann: Alles bleibt beim Alten. Sind sie mit dem Ergebnis zufrieden?

Johann Luif: Zufrieden bin ich mit der Tatsache, dass wir nun wissen, wie es mit der Ausrichtung des Bundesheeres weiter geht. Und besonders froh bin ich, dass die Bevölkerung so zahlreich an dieser Befragung teilgenommen hat. Das ist ein deutliches Signal eines Interesses am Bundesheer und sollte auch den nötigen Rückenwind für Reformen geben.

Hofmann: Das Ergebnis ist relativ deutlich ausgefallen. Wie erklären Sie sich das?

Ich glaube, der Österreicher ist ein vorsichtiger Mensch, er bleibt bei Bewährtem. Er hat in den vergangenen 20 Jahren gute Erfahrungen mit dem Bundesheer gemacht - besonders hier an der Grenze im Burgenland. Und auch bei den vielen Katastropheneinsätzen, wo das Bundesheer geholfen hat - dem vertraut der Österreicher und deswegen hat er jetzt so gestimmt.

Hofmann: Wann kann es mit Reformen losgehen?

Luif: Wir können sofort damit beginnen. Wir haben uns in den vergangenen Jahren schon viel mit Reformen beschäftigt. Aber manchmal fehlt uns einfach der politische Rückenwind und auch die finanziellen Mittel. Aber wir sind bereit, vieles zu ändern.