Mehr als 100 Einsätze wegen Schneefall

Der anhaltende Schneefall sorgt im Burgenland auf den Straßen weiter für Behinderungen. Bisher hat die Landessicherheitszentrale mehr als 100 Einsätze verzeichnet. Derzeit kommt es zu Problemen im Grenzbereich bei Nickelsdorf.

Hochbetrieb herrschte am Donnerstag in der Landessicherheitszentrale. Dort laufen alle Meldungen über Unfälle und Einsätze zusammen. Etwa 140 Mitarbeiter des Straßendienstes des Landes waren im ganzen Burgenland mit insgesamt 80 Fahrzeugen im Einsatz. Dazu kamen noch die Einsatzkräfte und 30 Fahrzeuge der vier ASFINAG-Standorte im Burgenland.

Hochbetrieb bei Feuerwehren

Bis Donnerstagmittag gab es über 100 Feuerwehreinsätze, hauptsächlich wegen Fahrzeugbergungen oder umgestürzter Bäume. So barg zum Beispiel die Stadtfeuerwehr Güssing Donnerstagfrüh einen Bus am Rosenberg bei Güssing. Ein Schulbus mit Schulkindern war trotz Schneeketten von der schneeglatten Fahrbahn abgekommen und seitlich in einen Graben gerutscht.

„Unter zehn Personen haben sich verletzt und es waren nur kleinere Verletzungen“, so Ernst Böcskör, Leiter der Landessicherheitszentrale. Bei den Krankentransporten kam es wegen des Schneefalles zu Wartezeiten.

Busbergung

FF Güssing

Stadtfeuerwehr Güssing bei Busbergung

Schneeverwehungen auf B50

Auf der B50 zwischen Eisenstadt und Jois machten starke Schneeverwehungen den Autofahrern zu schaffen. „Wir sind seit der Nacht mit allen Räumfahrzeugen im Einsatz, da zwar weniger Schnee, aber viel Wind angesagt wurde, der Schneeverwehungen verursacht“ ,so Alexander Rüdiger Knaack von der Straßenverwaltung.

Behinderungen bei Nickelsdorf

Fast nichts mehr ging am Nachmittag bei Nickelsdorf Richtung Ungarn. Die M1 vor Budapest war gesperrt. Die ungarische Polizei hat Kettenpflicht auf der M1 angeordnet.

„Dadurch dass die Lkws nicht nach Ungarn einreisen können, da eine Sperre für Lkw über 7,5 Tonnen besteht, staut es nach Österreich zurück“, so Walter Bruckner von der Autobahnpolizei Potzneusiedl. Am Donnerstagnachmittag gab es einen Rückstau von 15 Kilometern. Die Lkws standen auf den Pannenstreifen und teilweise gab es nach der Anschlussstelle Mönchhof Blockaden durch Lkws, die nach vorne fahren wollten.

„Die Situation ist innerhalb von ein bis zwei Stunden entschärft, wenn die Ungarn die Einreise wieder ermöglichen. Solange das nicht geht, bleibt die Situation an der Grenze problematisch“, so Walter Bruckner. Sogar das Rote Kreuz war auf der Autobahn im Einsatz und versorgte die Lenker mit Decken und heißen Getränken.

Wind und viel Schnee sorgten am Donnerstagmorgen im Nordburgenland für schwierige Fahrverhältnisse. „Wir sind mit allem verfügbaren Fahrzeugen draußen. Die Fahrbahnverhältnisse sind der Witterung entsprechend. Es gibt teilweise überall Schneefahrbahn, die mit angepasster Geschwindigkeitbefahrbar ist“, so Rene Rohan Straßenmeister bei der ASFINAG in Eisenstadt.

Vorsichtiges Fahrverhalten

Vorsicht war auf der S31 geboten. Hier kann es auch bei Wind zu Schneeverwehungen kommen. Am Sieggrabenener Sattel gilt für Lkws Schneekettenpflicht. Diese gibt es auch in Bernstein(Bezirk Oberwart), am Henndorfer Berg (Bezirk Jennersdorf) und auf der B16 bei Klingenbach (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) bis zur Staatsgrenze. Trotzdem blieben immer wieder Fahrzeuge hängen.

Störungen bei Strom im Südburgenland

Im Südburgenland führte der starke Schneefall zu Störungen bei der Stromversorgung. Betroffen waren ab 6.00 Uhr insgesamt rund 2.500 Haushalte in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf, teilte die Energie Burgenland mit.

Mehrere Bäume waren unter der Schneelast gebrochen und in Leitungen gestürzt, was zu Unterbrechungen bei der Versorgung zwischen einer halben und eineinhalb Stunden führte. Teams von Netz Burgenland gelang es, bis kurz vor 8.00 Uhr alle betroffenen Gemeinden wieder am Netz zu bringen.