Kegeln: Spannung in Ritzing

Die besten Sportkegler der Welt waren wieder einmal zu Gast in Ritzing. Der dritte Bewerb der World Tour brachte spannende Begegnungen, vier Burgenländer im geschlagenen Feld und einen Sieger, der eigentlich schon ausgeschieden war.

Vilmos Zavarko ist einer der Superstars der Sportkegler. Er ist Weltrekordhalter, Weltmeister und Sieger beim World Tour Turnier in Ritzing (Bezirk Oberpullendorf).

Der Serbe verlor zwar in Runde zwei gegen den Slowaken Ondrej Kyselica, stieg aber als „Lucky Loser“ auf. Im Finale trafen sich die beiden wieder. Diesmal gewann Zavarko, sein erster Erfolg auf der World Tour.

„Der Sieg hat einen hohen Stellenwert, auch wenn ich diese Art des Bewerbs, den Sprint nicht so mag. Ich spiele lieber die längeren Classic-Bewerbe. Aber es ist die gesamte Weltklasse da, deshalb macht mich der Sieg sehr glücklich“, so der Serbe.

Vilmos Zavarko, Turniersieger

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Vilmos Zavarko, Turniersieger

48 Spieler waren dabei, vier vom Heimverein Ritzing. Die Auslosung ergab zwei Mal Ritzing gegen Ritzing: Alexander Jaskulski gewann gegen Sascha Mileder, Peter Friedberger schlug überraschend Nationalteam-Mitglied Roman Gerdenitsch. Für die Sieger war jeweils in Runde zwei Endstation. Kein Wunder bei diesem Klasse-Feld.

Knapp ausgeschieden

„In der ersten Runde ist es sehr gut gelaufen, da habe ich auch, was das Kegeln anlangt, gut mitgehalten. An und für sich haben wir auf der Bahn einen Heimvorteil, aber die Begegnungen sind so eng, es geht Kegel um Kegel und deswegen bin ich am Ende auch knapp ausgeschieden“, sagt Peter Friedberger vom SKC Ritzing.

„Es war für mich ein Vergnügen festzustellen, dass auf der eigenen Heimbahn sowas stattfindet. Ich habe die Qualifikation geschafft. Jetzt habe ich leider nicht das gezeigt, was ich gerne gezeigt hätte. Ich bin ein bisschen schwach ausgeschieden“, sagt Alexander Jaskulski vom SKC Ritzing.

Vilmos Zavarko, Turniersieger

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Hohes Preisgeld

Die World Tour brachte einige Top-Leute wie Sprint-Weltmeister Norbert Kiss ins Burgenland. Ein Grund: das für Kegler hohe Preisgeld von 9.000 Euro. „Das ist natürlich ein netter Zuverdienst für die einzelnen Sportler, vor allem aus dem Osten, die ja diesen Sport fast profimäßig betreiben“, so Ludwig Kocsis, Präsident des Kegelverbandes.

Turniere wie das in Ritzing sollen die Kegelsport attraktiver und damit zu einem Volltreffer machen.