Parkpickerl: Alternativen gesucht

Im November werden die Landeshauptleute aus dem Burgenland, Wien und Niederösterreich Maßnahmen zur Verbesserung für Pendler präsentieren. Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) will statt der Pauschale ein kilometerabhängiges Modell.

Trotz der Ausweitung der Pickerlzone soll sich die Situation für Pendler verbessern. In einem „Radio Wien“-Interview nannte Häupl den logischen Ausbau von Park and Ride-Anlagen, er will auch die Pendlerpauschale abschaffen und durch ein kilometerabhängiges System ersetzen - mehr dazu in Parkpickerl: FPÖ sieht „Kapitulation“ (wien.ORF.at)

Im Burgenland fordern SPÖ und ÖVP schon seit längerem kilometerabhängiges Pendlergeld. Dieses soll sich von der Pendlerpauschale durch den Bezieherkreis und die Abrechnungsform unterscheiden, jeder gefahrene Kilometer soll abgegolten und gleich viel wert sein. Sowohl die SPÖ als auch die ÖVP im Burgenland machten in den vergangenen Wochen bei Aktionen auf ihre Forderungen aufmerksam.

Drei Bundesländer und ihre gemeinsamen Ziele

Man sei bei der Centrope Sitzung vergangene Woche übereingekommen, dass sowohl Wien, Niederösterreich als auch das Burgenland das kilometerabhängige Pendlergeld wollen, sagt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ).

Es werde in den nächsten Wochen ein Treffen zwischen dem Wiener Bürgermeister, dem Landeshauptmann von Niederösterreich und ihm geben, bei dem diese Pendlerproblematik diskutiert werde und wo Ergebnisse präsentiert würden, sagt Niessl.

„Nämlich: Wie können wir den Pendlern entgegenkommen, welche baulichen Maßnahmen sind an der Peripherie von Wien geplant, um Park and Ride-Anlagen zu errichten, um Garagen zu errichten. Und ich habe grundsätzlich gesagt, für gute Konzepte steht das Burgenland zur Verfügung.“

Steindl: „Parkplätze und Pendlergeld keine Lösung“

Zusätzliche Pendlerparkplätze und ein kilometerabhängiges Pendlergeld seien noch lange keine Lösung für die 300.000 Wien-Pendler, sagt Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (ÖVP). Dabei handle es sich vielmehr um notwendige Mindeststandards. Die Benachteiligungen des Burgenlandes würden so aber nicht nachhaltig beseitigt, sagt Steindl.

BZÖ übt Kritik

Auch das BZÖ Burgenland meldet sich in der Debatte zu Wort. Die Pendler bräuchten keine ständigen Pendlergeld-Ankündigungen von SPÖ und ÖVP, wenn sie nicht umgesetzt werden, sagt der geschäftsführende BZÖ-Landesobmann Dieter Herist.

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