Flüchtlingskinder: Land lenkt ein

Zur Debatte über die Versorgung von minderjährigen Asylwerbern im Landtag hat es Mittwochnachmittag eine überraschende Wende gegeben. Das Land stellt nun Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung.

Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) gab bekannt, dass sich das Land mit der Caritas geeinigt habe und insgesamt 30 Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung stellen wird. „Wir haben uns vorzeitig einigen können, dass das Burgenland 30 minderjährige Flüchtlinge in einer Einrichtung in Neudörfl aufnehmen wird. Ich glaube, wir dürfen darauf stolz sein und wir werde auch künftig hilfs- und schutzbedürftigen Bürgerinnen und Bürgern jenen Schutz angedeihen lassen, den sie benötigen“, sagte Rezar am Donnerstag im Landtag.

Zu den fünf Kindern, die der Anlass der für eine heftige Debatte im Landtag waren, sagte Rezar, dass es sich um Kinder aus Afghanistan handle. Sie wurden im August aufgegriffen, ein Kind ist bereits bei Verwandten untergebracht. Vier Kinder befinden sich noch im Lager Traiskirchen.

Grüne zufrieden

Der Grüne-Abgeordnete Michel Reimon hatte die Vorgehensweise des Landes schon am Mittwoch im Landtag angeprangert. „Das zeigt nur, dass Protest und für Menschenrechte einzutreten, sich auch in Österreich immer noch auszahlt“, so die Reaktion Reimons.

Links:

• Emotionale Debatte um Flüchtlingskinder (burgenland.ORF.at)
• Wer kümmert sich um Flüchtlingskinder? (burgenland.ORF.at)