Touristen statt Soldaten in Kasernen

Sechs der früher acht Kasernen im Burgenland werden noch vom Bundesheer genutzt. Neusiedl am See und Oggau wurden an private Bauträger verkauft. Entstehen sollen Wohnungen, Häuser und touristische Einrichtungen.

Reger Baubetrieb herrscht zur Zeit auf dem Areal der ehemaligen Seekaserne in Oggau (Bezirk Eisenstadt Umgebung). Die drei neuen Eigentümer sind ein Transportunternehmen aus Neusiedl am See, eine Immobilienfachfrau aus Niederösterreich und ein Immobilienprojektentwickler aus Oberösterreich.

Sie planen ein Hotel mit Restaurant und die Aufschließung von 47 Grundstücken für Einfamilienhäuser - alle mit direktem Seeanschluss über den Seekanal, der um rund 800 Meter verlängert wird. Die Abbrucharbeiten sind mittlerweile fast abgeschlossen, im Frühjahr sollen die Aufschließungsarbeiten beendet sein. Dann kann gebaut werden.

Neusiedl am See: Pläne auf Eis

Gebaut wird derzeit auch auf einem Teil des Areals der Berger Kaserne in Neusiedl am See. Die Neue Eisenstädter Siedlungsgesellschaft, die einen Teil der Kaserne gekauft hat, errichtet 48 Reihenhäuser, 15 sind schon fertig. Daneben bietet eine Neusiedler Immobilienfirma Baugrundstücke an.

Im denkmalgeschützten Kasernengebäude selbst tut sich derzeit nichts. Es gibt zwar fertige Pläne eines Wiener Immobilienunternehmens, die 84 Wohnungen vorsehen, das Projekt liegt laut dem Unternehmen derzeit aber auf Eis.

Keine Pläne für Oberwarter Kaserne

Die Kasernen Oberwart und Pinkafeld (Bezirk Oberwart) werden derzeit noch vom Bundesheer genutzt. Erst wenn der Ausbau des Standortes Güssing im Frühjahr 2014 abgeschlossen ist, wird das Personal aus Oberwart und Pinkafeld dorthin übersiedeln. In Pinkafeld sollen dann unter anderem Wohnungen entstehen. Für die Kaserne Oberwart gibt es noch keine konkreten Pläne.