„Schafaktie“ soll Weinberge retten
Die Pinktaler Weinstraße zählt zu den Perlen im Naturpark Weinidylle. Doch hinter so manchem kleinen Kellerstöckl ist der Weingarten längst verschwunden. Wo früher die Rebstöcke standen, wuchert heute Gestrüpp.

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Schafe im Weingarten
Früher habe jeder seinen eigenen Wein produziert, das sei heute aber nicht mehr so modern, und außerdem hätten viele auch gar nicht mehr die Möglichkeiten, die Fläche zu bewirtschaften, sagte Landschaftsökologin Brigitte Gerger. Mit Hilfe eines EU-Leader-Projekts und dem Verein BERTA werden die verwildeten Flächen nun gerodet und in Grün- und Weideland umgewandelt. Die Beweidung soll mit Schafen erfolgen.
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50 Euro für einen Anteilsschein
Um größere Schafherden aufzubauen, bedient man sich eines ungewöhnlichen Finanzierungsmodells: nämlich Anteilsscheinen zum Preis von je 50 Euro. Das Geld erhalte man in Form von Weidefleisch aus der Region - und zwar mit einer 20-prozentigen Verzinsung - zurück, sagte Projektleiterin Brigitte Gerger. Um 50 Euro bekomme man sechs Kilo Weidefleisch oder fünf Kilo zertifiziertes Bioweidelamm.

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Viele kleine Flächen
Derzeit stehen sechs Hektar Weidefläche zur Verfügung. Die Fläche ist allerdings auf mehr als 30 Feldstücke aufgesplittet, was die Beweidung sehr schwierig gestaltet, sagte der Schafhalter Alexander Elpons. Man müsse viele Menschen an einen Tisch bringen, damit man Flächen zustande bringe, die man sinnvoll beweiden könne. Anteilscheine für das Beweidungsprojekt können ab sofort im Büro des Vereins BERTA in Güssing erworben werden.