Hauswirth: Abschied vom „Prachthasen“

Der seit sieben Jahren andauernde Osterhasenstreit zwischen der burgenländischen Firma Hauswirth und dem Schweizer Unternehmen Lindt hat nun ein Ende. Hauswirth muss laut Oberlandesgericht Wien Produktion und Vertrieb des goldenen Hasen einstellen.

Der Streit um die beiden goldenen Hasen zieht sich seit dem Jahr 2004 durch die Instanzen - mehr dazu in Streit um Goldhasen nimmt kein Ende. Jetzt ist der Gerichtsmarathon rund um den in Goldfolie gewickelten, mit einer Schleife um den Hals versehenen Hasen aus Schokolade vorerst einmal zu Ende.

„Prachthase“ der Fa. Hauswirth und der Schokohasen der Fa. Lindt&Spruengli

APA/Franz Hauswirth

links der „Prachthase“ von Hauswirth, rechts der „Goldhase“ von Lindt & Sprüngli

Verwechslungsgefahr als Grund für Urteil

Der burgenländischen Hersteller Hauswirth mit Sitz in Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) darf laut Oberlandesgericht Wien seinen Osterhasen in dieser Form nicht mehr herstellen und verkaufen. Firmenbesitzer Roman Hauswirth zeigte sich von diesem Entscheid überrascht.

Grund für das Urteil ist die Verwechslungsgefahr mit der Marke „Goldhase“, des Schweizer Unternehmen Lindt & Sprüngli. Bereits im März des heurigen Jahres hatte das Handelsgericht Wien einer Klage von Lindt recht gegeben.

Hauswirth will weiterkämpfen

Die burgenländische Herstellerfirma will sich aber auch mit diesem Urteil nicht geschlagen geben. Das Unternehmen will laut Firmenbesitzer Roman Hauswirth nun vor den Obersten Gerichtshof ziehen.

Und das mit einem für die Firma Hauswirth guten Grund: Denn obwohl sich Lindt & Sprüngli ihren Schokoosterhasen als Gemeinschaftsmarke vor Jahren EU-weit schützen haben lassen, scheiterte das Schweizer Unternehmen vor dem europäischen Gericht in Luxemburg mit seiner Markenanmeldung. Der jahrelange Streit um die Rechte für die goldenen Schokoosterhasen geht also in eine weitere Runde.