Forchtenstein: Wirtschaft beleben
Rund 2.800 Menschen leben in Forchtenstein - und das Interesse an neuen Häusern und Wohnungen steigt. 30 bis 40 sind geplant. Allerdings spießt es sich es seit rund drei Jahren an einer Bauland-Umwidmung in der Gemeinde: Denn dort hat sich auch die - bei uns selten vorkommende, geschützte - Zwergohr-Eule angesiedelt. Letztlich wurde der Verfassungsgerichtshofs eingeschaltet, und der hat nun grünes Licht gegeben. Laut Gemeinde sollen die Bauarbeiten kommendes Jahr beginnen.
Landeswahlbehörde
Die Ausgangslage:
Vier Parteien sitzen seit der letzten Wahl im Forchtensteiner Gemeinderat: Die SPÖ hat ein Mandat dazugewonnen, stellt zwölf Gemeinderäte und sich damit die Mandats-Mehrheit wieder zurück erobert. Die ÖVP ist auf acht Mandate zurück gefallen, die FPÖ hat ihre beiden Mandate verteidigt und den Grünen ist mit einem Mandatar der Einzug in den Gemeinderat gelungen. SPÖ-Bürgermeisterin Friederike Reismüller baute ihren Vorsprung bei den Wählern sogar noch weiter aus - sechs von zehn sprachen ihr das Vertrauen aus.
SPÖ
Der Wahlkampf:
Zum fünften Mal stellt sich Langzeit-Bürgermeisterin Friederike Reismüller heuer der Wahl, das Amt hat für sie nach wie vor seinen Reiz. „Es gibt noch einige Projekte, die ich umsetzen möchte. Ich hätte noch gerne Starter-Wohnungen, bessere Infrastruktur und ein Hotel“, so Reismüller.
ÖVP
Für die ÖVP kämpft heuer der politikerfahrene Josef Neusteurer um das Amt des Bürgermeisters. Seit 35 Jahren engagiert er sich schon in seiner Heimatgemeinde und wünscht sich weniger parteipolitsche Entscheidungen und mehr Wirtschaftsbetriebe. „Wir haben einfach überhaupt kein Industriegebiet in Forchtenstein. Wir haben die Möglichkeit ein Aufschliessungsgebiet zu lukrieren, wo sich Firmen ansiedeln können“, so Neusteurer.
FPÖ
Auch die FPÖ schickt heuer wieder einen Bürgermeister-Kandidaten ins Rennen: Christian Spuller ist seit kurzem der Leiter der Landessicherheitszentrale und war auch maßgeblich am FPÖ-Prestigeprojekt „Sicherheitspartner“ beteiligt. Er will gestalten statt verwalten. „Ein wesentlicher Punkt ist sicherlich direkte Demokratie in die Gemeinden zu bringen, das heißt verstärkt mit Bürgerbefragungen zu arbeiten“, sagte Spuller. Für den Gemeinderat kandidieren SPÖ, ÖVP und FPÖ. Die Grünen treten heuer in Forchtenstein nicht mehr an.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland Aktuell“, 25.8.2017)