Helmut Parthl: Inspiration in Zemendorf

Das Burgenland ist bei Kunstschaffenden seit den 70er-Jahren als Wohnort sehr beliebt, so auch bei Helmut Parthl. Der steirische Künstler siedelte sich vor zwölf Jahren in Zemendorf (Bezirk Mattersburg) an.

In Helmut Parthls Garten hängen Bilder neben Zwetschkenbäumen an alten Mauern, dürfen an der Hauswand verwittern und reifen. Mitten im Grünen grundieren Helmut Parthl und seine 10-jährige Tochter Sophia Leinwände vielfärbig. Es wird die Basis sein, auf die Parthl später seine Bilder entstehen lässt. Im Gartenatelier stimmen Licht und Laune. „Licht ist mir sehr wichtig, wenn ich untertags arbeite, darum ist das draußen fein. Das heißt, wenn die Sonne scheint, dann wird draußen gearbeitet“, erzählte Parthl.

Bei Christian Ludwig Attersee studiert

Der Wahlburgenländer studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Christian Ludwig Attersee. Konsequent sucht und findet er sich in seiner eigenen Bildsprache.

Farben und Formen vor Inhalt

Unter Dach hat Helmut Parthl einen Raum geschaffen für graphisches Arbeiten. Ein Jahr lang hat er mit dem Malen ausgesetzt und nur gezeichnet. Doch egal in welcher Technik, die Motive bleiben gleich: „Es ist das Gegenständliche, was ich einfach schön finde, an Mensch und Tier klarerweise und Natur. Diese Sachen versuche ich irgendwie zu verbinden, in ein für mich abstraktes Bild. Farben und Formen sind wichtig, nicht der Inhalt vom Bild.“

Kohle und Eitempera aus dem eigenen Garten

Die Kohle für seine Arbeiten gewinnt er aus eigenem Gartenholz. Die Eier, die er für das Malen mit Eitempera braucht, legen die drei eigenen Hennen. Tochter Sophia hegt und liebt die gefiederten Haustiere. Helmut Parthl arbeitet seit vielen Jahren mit alten Malerwalzen - eines seiner Erkennungsmerkmale.

Konsequent und allürenfrei lebt Parthl sein Künstlerleben. Abseits von Farben, Formen und Ideen findet man ihn surfend auf dem Neusiedler See.