Biowein wird weiter stark nachgefragt

Die Nachfrage nach Biowein aus dem Burgenland steigt. Daher wollen mehr heimische Winzer ihren Betrieb umstellen. Der Umstieg zum zertifizierten Biobetrieb bringt aber auch Hürden mit sich.

Etwa 20 Prozent der gesamten Weinanbaufläche im Burgenland werden derzeit bereits biologisch bewirtschaftet. Unter allen Bundesländern sei das der höchste Anteil, sagte der Geschäftsführer der Weinmarketingorganisation Wein Burgenland, Christian Zechmeister. Der Wert sei noch immer leicht steigend. Das heiße, dass die Fläche eben weiter zunehme, und das verteilt über alle Gebiete im Burgenland, so Zechmeister.

Bioumstieg mit viel Aufwand verbunden

Dadurch werde auch deutlich, dass immer mehr heimische Winzer auf Biobetrieb umstellen, so Zechmeister. Es gelte dann eine dreijährige Umstellungsphase, weil in dieser Zeit die Spritzmittel aus der Pflanze und dem Boden verschwinden. Den Schritt vom konventionellen hin zum biologischen Anbau wagen aber nur wenige Betriebe, weil dieser mit viel Aufwand und Bürokratie verbunden ist.

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Nach dem Umstieg gilt eine dreijährige Umstellungsphase für die Betriebe

Es gebe dann auch regelmäßige Kontrolle. Das sei schon etwas, was viele Winzer abschrecke, so Zechmeister. Das müsse man ganz offen sagen. Es werden Blattproben gezogen und Bodenproben entnommen, um zu überprüfen, ob etwas eingesetzt wurde, was nicht erlaubt ist. Es wird überprüft, ob die Maßnahmen richtig gesetzt sind. Es gebe auch Regelungen, wann man den Boden aufreißen dürfe und welche Bepflanzungen erlaubt seien. Außerdem gebe es Kontrollen im Keller, ob die Aufzeichnungen alle in Ordnung sind und welche Mittel eingesetzt werden, sagte Zechmeister.

Nachfrage nach Biowein aus dem Burgenland

Unbestritten ist, dass Biowein aus dem Burgenland derzeit stark nachgefragt wird. In Österreich wird die Biolandwirtschaft seit den 1990er Jahren über Flächenförderungen finanziell unterstützt. Außerdem gibt es zusätzliches Geld vom Land Burgenland, mitfinanziert von der Europäischen Union. Hier sei es wichtig, dass das Angebot an Beratung und Förderung ausgebaut werde, denn dann sei ein Umstieg für viele Betriebe sicher interessanter, sagte Zechmeister.

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