Wirtschaftsforum: Hesoun fordert Reformen

Welche Auswirkungen haben internationale Entwicklungen wie etwa der Brexit auf den Wirtschaftsstandort? Über derartige Fragen wurde im Wirtschaftsforum Burgenland mit Wolfgang Hesoun, dem Vorstandsvorsitzenden von Siemens Österreich, diskutiert.

Im Wirtschaftsforum Burgenland, einer privaten Initiative von Wirtschaftstreibenden, sind regelmäßig hochrangige Vertreter von Politik und Wirtschaft zu Gast. Am Montagabend warnte der Siemens-Österreich-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Hesoun davor, in China nur einen riesigen Markt für Produkte aus Europa zu sehen. Die vielzitierte Seidenstraße könnte sich als Einbahnstraße zu Lasten der Wirtschaft in Europa entpuppen.

Zukünftige Regierung: Hesoun fordert Reformen

Der Brexit wiederum sei zwar ein Unruheherd, in den direkten Handelsbeziehungen aber verkraftbar. Zur politischen Lage in Österreich sagt Hesoun, dass die neue Übergangsregierung aus Beamten und Experten Österreich sicher ordentlich verwalten werde.

Wirtschaftsforum mit Wolfgang Hesoun, Doskozil und Gerbavsits

ORF

Landeshauptman Hans Peter Doskozil (SPÖ), Siemens-Österreich-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Hesoun, Energie Burgenland-Vorstandsvorsitzender Michael Gerbavsits

Für die Zeit danach wünscht sich Hesoun trotzdem wieder eine mit Politikern besetzte Regierung. „Wir haben ja einige Vorhaben, die ja schon zum Teil im Parlament liegen, wie etwa das Standortsicherungsgesetz oder die Steuerreform. Es wäre für den Standort wichtig, dass diese Themen umgesetzt werden“, so Hesoun.

Doskozil: Bildung als Schlüssel für Wirtschaft

Landeshauptman Hans Peter Doskozil (SPÖ) hofft, dass die künftige Bundesregierung die Bildung als Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg Österreichs erkennt. Entscheidend seien die gut ausgebildeten Mitarbeiter.

Wirtschaftsforum mit Wolfgang Hesoun, Doskozil und Gerbavsits

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Das Wirtschaftsforum Burgenland fand in Pöttsching statt

„Um das gute Niveau halten zu können, muss uns klar sein, dass Bildung nicht im Gymnasium oder in der Fachhochschule beginnt, sondern im Kindergarten. Das muss der Fokus der öffentlichen Hand sein“, so Doskozil. In der Bildung gehe es nicht um die Strukturen, über die in der Vergangenheit zu viel diskutiert wurde, sondern um Inhalte, so Doskozil.

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