Diskussion um Straches EU-Mandat

Der ehemalige FPÖ-Chef Heinz Christian Strache hat sich noch nicht entschieden, ob er sein EU-Mandat annehmen wird. Im Burgenland sagte der stellvertretende FPÖ-Obmann und Landesrat Alexander Petschnig, Strache müsse das selbst entscheiden.

Heinz Christian Strache war auf dem EU-Stimmzettel auf Listenplatz 42 der FPÖ gereiht und bekam 44.750 Vorzugsstimmen. Er hat somit Anspruch auf ein Mandat. Auf Facebook schrieb Strache, er werde mit Familie und Freunden über seine politische Zukunft nachdenken - mehr dazu in Philippa Strache für Annahme des EU-Mandats. Ehemalige Parteikollegen wie Ex-Innenminister Herbert Kickl rieten Strache davon ab.

Petschnig: „Keine leichte Entscheidung“

Der stellvertretende FPÖ-Obmann im Burgenland und Landesrat Alexander Petschnig sagte auf Anfrage des ORF Burgenland, das sei keine einfache Situation. Einerseits, sei es als FPÖ natürlich, eingedenk dessen was in diesem Video zum Besten gegeben wurden, nicht unbedingt wünschenswert, dass eine der beiden handelnden Personen jetzt ein politisches Comeback feiere, so Petschnig.

Alexander Petschnig

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Alexander Petschnig im Interview

Andererseits, sei es so, dass ihm rund 45.000 Österreicherinnen und Österreicher, in vollem Bewusstsein darüber was dort gesagt wurde, ihre Vorzugsstimme gegeben haben. Diese Menschen gelte es natürlich auch zu vertreten. Das sei keine leichte Entscheidung, die Heinz Christian Strache in letzter Konsequenz alleine treffen müsse, sagte Alexander Petschnig (FPÖ). Petschnig sei gespannt, wie die Entscheidung ausschauen und was das für die FPÖ bedeuten werde.

Petschnig: „Ich persönlich würde es nicht annehmen“

Auf die Frage von ORF-Burgenland-Redakteur Christian Hoffman, was er selbst in so einer Situation tun würde, sagte Petschnig: „Ich persönlich würde es, sofern ich das jetzt aus dem Bauch heraus entscheiden kann, nicht annehmen. Aber das obliegt Heinz Christian Strache und nicht mir“, so Petschnig.