Misstrauensantrag für Steiner unverständlich

Für die ÖVP im Burgenland ist ein gemeinsamer rot-blauer Misstrauensantrag gegen die Bundesregierung nicht nachvollziehbar, wie Parteiobmann Thomas Steiner sagte. Er ist überzeugt davon, dass das SPÖ und FPÖ bei der Nationalratswahl im September nicht helfen wird.

Montagvormittag tagte bei der ÖVP Burgenland der Landesparteivorstand, um den Wahlerfolg bei der EU-Wahl und die bevorstehenden Wahlkämpfe zu besprechen. Im Burgenland überholte die ÖVP bei der EU-Wahl die SPÖ. „Das Burgenland-Ergebnis ist eine echte Sensation. Das erste Mal seit 1966 ist es uns gelungen, die Nummer eins im Burgenland bei überregionalen Wahlen zu sein“, sagte ÖVP-Chef Thomas Steiner am Montagvormittag bei einem Pressegespräch in Eisenstadt.

Patrik Fazekas, Christian Sagartz, Thomas Steiner, Christoph Wolf

ORF

Patrik Fazekas, Christian Sagart, Thomas Steiner und Christoph Wolf am Montag nach der EU-Wahl

Steiner: Misstrauensantrag werde ÖVP nutzen

Dass SPÖ und FPÖ am Montagnachmittag im Parlament gemeinsam einen Misstrauensantag gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und die Regierung einbringen wollen, werde den beiden Parteien nicht helfen, so Steiner. „Denn im September werden wieder die Menschen entscheiden und im September, da bin ich wirklich überzeugt, werden die Menschen ein noch stärkeres Zeichen für Sebastian Kurz setzen, indem sie ein ganz, ganz starkes Ergebnis für die Volkspartei und Sebastian Kurz wählen werden“, so Steiner.

Sagartz rechnet mit EU-Mandat

Der burgenländische EU-Kandidat Christian Sagartz, auf Platz sieben der Liste gereiht, geht davon aus, dass er ein Mandat im Europaparlament bekommt: „Man kann sagen, dass alle Erwartungshaltungen übertroffen wurden. Zum Zeitpunkt werden die Vorzugsstimmen erst zusammengezählt und ausgewertet. Es wird offensichtlich ein fünfstelliges Ergebnis.“

Den Persönlichkeitswahlkampf für Sagartz hatte Patrik Fazekas organisiert, Obmann der Jungen ÖVP und Landtagsabgeordneter. Er habe Sagartz dabei mit sehr viel Herzblut erlebt, so sein Fazit. Landesgeschäftsführer Christoph Wolf sagte, dass die ÖVP nun den Nationalrats- und Landtagswahlkampf vorbereite. Man wolle den Schwung nutzen.

Wer Sagartz als Klubobmann nachfolgt, wenn er ins EU-Parlament wechselt, wollte Parteiobmann Steiner heute noch nicht verraten. Er schloss aber nicht aus, dass es Wolf oder Fazekas sein könnten.

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