Wärme aus Windstrom

In Neusiedl am See ist ein neues Projekt der Energie Burgenland vorgestellt worden - eine „power2heat“-Anlage, die in den kommenden Monaten entstehen soll. Diese Anlage soll Wärme aus Windstrom produzieren.

Damit die „power2heat“-Anlage in Neusiedl am See Wärme aus Windstrom produzieren kann, wird eine Direktleitung vom Umspannwerk zum Heizwerk errichtet. „Hier wird der Windstrom in Wärme umgewandelt, in erneuerbare Wärme, und so können wir auch die Stadt mit Fernwärme aus erneuerbarer Energie versorgen“, sagte Energie Burgenland-Vorstandsvorsitzender Michael Gerbavsits.

Verbindung von Windstrom und Fernwärme

„Das Innovative ist sicher, dass wir hier zwei Sektoren miteinander verbinden. Das ist zum einen der Sektor Strom, Windstrom, und das zweite ist der Sektor Wärme, Fernwärme. Das heißt: wir machen quasi aus Windstrom Fernwärme“, ergänzte Energie Burgenland-Techniker Matthias Lehner. Das Projekt gewann bereits vor dem Spatenstich zwei Auszeichnungen. „Das Lob ist, dass hier innovativ mehrere Komponenten zusammengefügt wurden, so wie das in dieser Form bislang noch nicht gemacht worden ist“, so Gerbavsits.

Tag des Windes, Windpark Sigleß, Windrad, Windkraft

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Aus Windstrom soll Fernwärme entstehen.

Kommt es zu einer Windflaute, wird auf Batteriebetrieb umgeschaltet. Wo bereits jetzt ein Pufferkessel steht wird ein zweiter errichtet. Die Stadt kann dann noch für rund zehn Stunden mit Wärme versorgt werden. „Wir müssen uns auch Gedanken machen, was wir mit dem Strom machen, wie wir ihn vernünftig einsetzen, und wie wir natürlich den Ökostrom sinnvoll auch regional einsetzen“, sagte der Vorstandsdirektor der Energie Burgenland Alois Ecker.

Wärmepumpe in Neusiedl am See

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Zu diesem Pufferkessel kommt ein zweiter dazu.

Stadt Neusiedl werde profitieren

Profitieren werde vor allem die Stadt Neusiedl am See und die Klimabilanz des Burgenlandes. „Es ist für unsere Zukunft und für alle Generationen wichtig, dass wir eben den C02-Ausstoß auch verhindern und wesentlich geringer halten und Windkraft ist bei uns im Nordburgenland natürlich optimal zu nutzen“, so die Bürgermeisterin von Neusiedl am See Elisabeth Böhm (SPÖ). „Gerade wenn man sich den Klimaschutzzielen verpflichtet fühlt, so wie wir das im Burgenland tun, ist es wichtig, gerade in der Energiepolitik neue Wege zu gehen, da ist es notwendig, dass man mit modernen und innovativen Projekten voranschreitet“, sagte Umweltschutz-Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Die Gesamtkosten des „power2heat“-Projekts liegen bei 3,3 Millionen Euro. Im kommenden Herbst soll die Anlage in Betrieb gehen.