Pilotprojekt: Oldtimer-Mechaniker gefragt

Der Beruf des Mechanikers verändert sich ständig. Heutzutage wird mit dem Laptop auf Fehlersuche gegangen. Die Reparatur von Oldtimerautos stellt daher vor allem für junge Kfz-Techniker eine Herausforderung dar. Ein Pilotprojekt soll das ändern.

Die gesamte Kfz-Branche befindet sich im rasanten Wandel. Junge Kfz-Techniker sind mit neuen und modernen Autos bestens vertraut. Tauchen allerdings Oldtimer oder ältere Autos auf, wird deren Reparatur heutzutage oft zunehmend zur problematischen Herausforderung.

Pilotprojekt Oldtimermechniker

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Die Fehlerdiagnose wird heute oft mit dem Laptop durchgeführt

Pilotprojekt gestartet

„Darum machen wir ein Pilotprojekt, weil wir auch darüber nachdenken, wer diese älteren Fahrzeuge reparieren soll. Ältere Mechaniker gehen in Pension und die jüngeren Kollegen, die bereits schon mit dem Laptop arbeiten, können das nicht mehr“, sagt der Landesinnungsmeister für Fahrzeugtechnik Josef Wiener.

Pilotprojekt Oldtimermechniker

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Das Fahrzeug aus dem Jahr 1978 wurde eigens zu Schulungszwecken angeschafft

Österreichweit einzigartiges Projekt

Die Innung der Fahrzeugtechniker der Wirtschaftskammer stellte daher den Berufsschulen in Pinkafeld (Bez. Oberwart) und Mattersburg einen Oldtimer für Schulungszwecke zur Verfügung. Die offizielle Schlüsselübergabe fand nun in Pinkafeld statt.

Das Projekt sei österreichweit einzigartig. „Junge Menschen werden darauf vorbereitet auch Oldtimer zu restaurieren. Natürlich haben sie dadurch dann eine bessere Qualifikation“, so Zitz.

Pilotprojekt Oldtimermechniker

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In zwei Jahren soll der Oldtimer fertig restauriert sein

Großes Interesse

In der Berufsschule Mattersburg werden die Lehrlinge die Karosserie auf Hochglanz bringen. Die Berufsschule Pinkafeld ist für die Restaurierung der gesamten Fahrzeugtechnik verantwortlich.

Das Interesse sei riesig, sagte der Direktor der Berufsschule Pinkafeld Wilhelm Pfeiffer. „Oldtimer-Sanierung und Restaurierung ist derzeit wirklich ein aktuelles Thema“, so Pfeiffer. „Die Karosserie von einem Oldtimer ist natürlich anders als von neuen Autos und wir sind froh, den Schülern anbieten zu können auf diesen alten Materialien zu arbeiten“, so Karl Kruisz, Direktor der Berufsschule Mattersburg.

Neuer Berufszweig möglich

Der Oldtimer aus dem Jahr 1978 wird nun fachgerecht zerlegt, restauriert und wieder komplett zusammengebaut. So könnte laut Wirtschaftskammer auch ein völlig neuer Berufszweig entstehen. In zwei Jahren soll der Oldtimer dann fertig restauriert sein und in neuem Glanz erstrahlen. Das Fahrzeug bleibt danach im Eigentum der beiden Berufsschulen von Pinkafeld und Mattersburg.