Nationalpark vor 25 Jahren eröffnet

Vor 25 Jahren wurde mit dem Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel der erste grenzüberschreitende Nationalpark Österreichs feierlich eröffnet. Im Vorfeld der Eröffnung 1994 gab es viele Diskussionen und Vorbereitungen.

Der Beginn des ersten grenzüberschreitenden Nationalparks Österreichs sei eine schwere Geburt gewesen, sagte Gründungsdirektor Kurt Kirchberger bei der Jubiläumsfeier. Bereits im Jahr 1988 hat man mit den ersten Verhandlungen begonnen. Auf ungarischer Seite wurde der Nationalpark bereits im Jahr 1991 eröffnet. In Österreich wurde das Nationalparkgesetz 1992 beschlossen.

Nationalpark Eröffnung 25-Jahr-Jubiläum

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1992 wurde der Beschluss für ein Nationalparkgesetz gefasst

Erster grenzüberschreitender Park Österreichs

Im Jahr 1994 erfolgte dann schließlich die feierliche Eröffnung des Nationalparks Neusiedlersee-Seewinkel. Dass dieses grenzüberschreitende Projekt überhaupt zustande kam, war nicht selbstverständlich, sagte Direktor Johannes Ehrenfeldner. Es hätte eigentlich niemand gedacht, weder von der Bevölkerung, den Nationalparks oder von den Regionen, dass es möglich sein werde einen gemeinsamen, grenzüberschreitenden Nationalpark zu gründen - zumal einige Jahre zuvor noch der Eiserne Vorhang existiert habe. Darum sei dieser Festakt so bedeutend, so Ehrenfeldner.

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Eröffnung im Jahr 1994

Gute Zusammenarbeit zwischen den Ländern

Die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und dem Burgenland funktioniere gut. Immerhin habe man auch vieles gemeinsam, sagte Matthea Kulcsarne-Roth, die Direktorin des Fertö-Hansag-Parks. Der Neusiedlersee verbinde die beiden Nationalparke. Man habe die gleichen Klima- und Bodenverhältnisse und Lebensräume. Außerdem pflege man eine ähnliche Art der Tierhaltung. In Ungarn sei das staatlich verordnet, in Österreich laufe das auf privater Basis. Und man habe die gleichen Naturschutzziele, so Kulcsarne-Roth.

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Grenzüberschreitende Kooperationen mit Ungarn

Es sei ein Erfolgsprojekt, sagte Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ), die für den Nationalpark zuständig ist. Genauso wie sich auch das Burgenland gut entwickelt habe, sei gerade diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit besonders wichtig, weil es zeige, dass soetwas sehr gut funktionieren könne. Immerhin sei man in Europa der einzige grenzüberschreitende Nationalpark, so Eisenkopf.

350 verschiedene Vogelarten

Der grenzüberschreitende Nationalpark erstreckt sich insgesamt über eine Fläche von 300 Quadratkilometern und lockt jährlich tausende Besucherinnen und Besucher an. Vor allem Vogelfreunde kommen gerne, denn im gesamten Areal gibt es rund 350 verschiedene Vogelarten.

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