Stoob sucht Schafe als „Rasenmäher“

Die Gemeinde Stoob (Bezirk Oberpullendorf) sucht einen Schafzüchter, um die rund 100 Hektar Streuobstwiesen zu pflegen. Wenn die Wiesen nicht gepflegt werden, besteht die Gefahr, dass die Wiesen „verbuschen“.

Schon im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet Noplerberg-Biri oberhalb von Stoob als Streuobstwiese genutzt. Uralte Sorten stehen hier, vor allem Kirsch- und Apfelbäume, vereinzelt auch ein Birnbaum. Das weitläufige, hügelige Gebiet wurde vor einigen Jahren von der Gemeinde zum Landschaftsschutzgebiet erklärt, erklärt Bürgermeister Bruno Stutzenstein (SPÖ). Infotafeln weisen auf die Fledermauskolonie hin, Rundwege führen an alten Obstbäumen vorbei.

Bürgermeister Bruno Stutzenstein auf der Streuobstwiese

ORF

Bürgermeister Bruno Stutzenstein auf der Streuobstwiese

Gefahr der „Verbuschung“

100 Hektar zusammenhängende Streuobstwiesen sind mittlerweile rar geworden, ein Grund mehr das „Biri“ zu erhalten, sagt Bürgermeister Stutzenstein. Doch das Mähen wird immer mehr zum Problem. Vor allem auch, weil sich das Gebiet rund 90 Eigentümer teilen. Teilweise sind die Grundstücke nur wenige Meter breit, da früher zu jedem Haus im Tal ein Streifen mit Obstbäumen am „Biri“ gehört hat. Streuobstwiesen müssen zweimal im Jahr gemäht werden und die Mahd muss auch eingebracht werden, sonst verwildert die Wiese.

Der höchste Punkt des "Biri" (364m)

ORF

Der höchste Punkt des „Biri“ (364 Meter)

Gemeinde sucht Schafe

Abhilfe sollen nun Schafe schaffen. Platz habe man genug, sagt der Bürgermeister. Ähnliche Projekt gebe es in Deutschland, leider gibt es aber in der Umgebung keine Schafe. Die Gemeinde und der Obstbauverein suchen nun einen Schäfer samt Schafe, um vor allem jene Flächen zu beweiden, die landwirtschaftlich schwer zu nutzen sind. Das Ziel sei auf jeden Fall das Landschaftsschutzgebiet in seinem ursprünglichen Zustand zu erhalten.