„Girls Day“ im Burgenland

Rund 100 Mädchen sind am Donnerstag im Burgenland in Betrieben unterwegs, um Einblicke in Berufe zu gewinnen, die nicht als typisch für Mädchen gelten. Der „Girls’ Day“ hat schon Tradition im Burgenland.

Der „Girls’ Day“ soll den Mädchen zeigen, dass die Berufswelt für Frauen nicht auf einige wenige Ausbildungen beschränkt ist. Demnach ist die zentrale Botschaft: „Mädchen können alles“. Diese Botschaft soll so früh wie möglich die Mädchen erreichen, daher hat am Donnerstag auch wieder ein „Mini Girls’ Day“ für Volksschülerinnen in der Fachhochschule Burgenland in Eisenstadt stattgefunden.

Mädchen schaut durchs Mikroskop, Eisenkopf  und Winkler mit Mädchen,

ORF

Mädchen beim „Mini Girls’ Day“ in der FH Burgenland

Technik und Natur im Fokus

An 14 Stationen wurden die Mädchen in Experimenten und Workshops mit technischen und naturwissenschaftlichen Berufen vertraut gemacht. Das Interesse für diese Berufe würde bei Mädchen nämlich nur langsam steigen, sagte die Projektleiterin Isabell Semmelweis-Valenta von MonA-Net. Sie seien geprägt durch Vorbilder, wie Mütter, Tanten, Schwestern und Großmütter, die sehr oft noch in traditionellen Berufen tätig seien.

Mädchen schaut durchs Mikroskop, Eisenkopf und  Winkler mit Mädchen,

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Mädchen erkunden Naturwissenschaften und Technik

„Wenn man sich vor Augen führt, dass es in ganz Österreich 400 Berufe gibt, davon 240 Lehrberufe, dann ist es eigentlich erschütternd, dass fast 52 Prozent aller Frauen in nur vier Berufen tätig sind“, so Semmelweis-Valenta. Diese Berufe seien Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau, Tourismus-Fachkraft sowie Frisörin und Kosmetikerin.

Mädchen schaut durchs Mikroskop, Eisenkopf und Winkler mit Mädchen,

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Landesrätinnen Astrid Eisenkopf und Daniela Winkler beim „Girls’ Day“

Neu ist dieses Jahr, dass Mädchen zwischen 12 und 13 Jahren auch die beruflichen Tätigkeitsfelder im Landhaus kennenlernen können, um ihr Interesse an Führungspositionen in Politik und Verwaltung zu wecken, sagte Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). „Wobei wir gerade bei Führungspositionen im Land gut sind, also da haben wir schon sehr, sehr viele Vorbilder, sehr viele weibliche. Wir haben sehr viele Abteilungsvorständinnen und Bezirkshauptfrauen, aber in der Politik haben wir immer noch ein ziemliches Manko“, so Eisenkopf. Insgesamt machten heuer rund 35 Betriebe beim „Girls’ Day“ mit.

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