„Innovationslabor“ für mehr Sonnenergie

Zehn Gemeinden zwischen Oberwart und Stegersbach wollen eine Musterregion für die Anwendung von Sonnenenergie werden. Sie haben sich aus diesem Grund zu einem „Innovationslabor“ namens „act4.energy“ zusammengeschlossen.

Der Initiator des Projekts ist Andreas Schneemann. Der Unternehmer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Stromgewinnung aus Sonnenenergie und hat zehn Bürgermeister der Region Oberwart-Stegersbach und einige Partnerfirmen für das Projekt mit an Bord geholt. Das Ziel ist, das Potential von Sonnenenergie optimal zu nutzen, etwa indem man etwa auf den Dachflächen Photovoltaikanlagen montiert oder Stromtankstellen errichtet.

Innovationslabor, Projekt von Act4Energy, Photovoltaik

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Photovoltaikanlagen sind eine Möglichkeit, um Sonneneenergie zu gewinnen

Ein Beispiel: Auf dem Dach des Gemeindeamtes in Kukmirn hat Schneemann eine Gemeinschaftsanlage für zwei Abnehmer installiert. Sie liefert Strom für das Gemeindeamt und den darin eingemieteten Friseur. Aus rechtlichen Gründen sind solche Gemeinschaftsanlagen erst seit kurzem erlaubt. „Es sollte sich im großen Stil durchsetzen, beginnend bei solchen kleinen Einheiten, bis hin zu großen Wohnhausanlagen. Aus dem ist abzuleiten, dass das Potential schon alleine über das gesamte Burgenland sehr groß ist“, so Schneemann.

Innovationslabor, Projekt von Act4Energy

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Ladestation in Stegersbach

Kompetenzzentrum in Stegersbach

Schneemann arbeitet auch an einem Netz aus Stromtankstellen. In Ollersdorf und Stegersbach werden solche demnächst in Betrieb gehen, weitere sollen folgen. Die Zahl der Elektroautos steigt und die Region soll darauf gut vorbereitet sein. Darüber hinaus ist in Stegersbach der Bau eines Kompetenzzentrums geplant.

Innovationslabor, Projekt von Act4Energy

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Andreas Schneemann (r.) in seinem Büro

„Das Objekt soll als Demonstrator fungieren. Unterschiedliche technologische Ansätze werden hier vorgezeigt, etwa Photovoltaikanlagen in der Fassade oder Ladeinfrastrukturen“, so Schneemann. Die Zielgruppe besteht aus Bürgermeistern, Unternehmern aber auch Privatpersonen. Das Kompetenzzentrum soll zeigen, wie die unterschiedlichen Systeme zusammenspielen. Der Baubeginn werde noch heuer erfolgen, die Eröffnung ist für 2020 geplant.