Diskussion um Umfahrung bei Trausdorf

Eine Presse-Aussendung des ÖVP-Bürgermeisters von Oslip, Stefan Bubich, sorgte am Mittwoch für Aufregung. Bubich sagte, es sei eine Umfahrung der Gemeinden Trausdorf und St. Margarethen geplant. Das Land dementierte konkrete Pläne.

Bürgermeister Stefan Bubich glaubt, nach ersten Gesprächen mit dem Land, an eine Trassenführung der B52 über Osliper Gemeindegebiet und befürchtet dadurch eine Verschlechterung der Lebensqualität für die Osliperinnen und Osliper. „Die Position der Gemeine Oslip ist so, dass wir vom Verkehr nicht weiter belästigt werden wollen. Wir wollen keine Verschlechterung für unsere Gemeinde haben. Durch diese geplante Umfahrungsstraße von Trausdorf und St. Margarethen wäre das sicherlich der Fall. Ich habe einen Plan für die Bevölkerung angefertigt, aus den Präsentationen bei diesen Besprechungen, damit sich die Leute auch vorstellen können, wie das ausschauen würde, wenn das kommen sollte“, sagte Bubich.

Skizze Umfahrung

Stefan Bubich

Selbst angefertigte Skizze von Bürgermeister Bubich

Noch keine konkreten Pläne

Vom Land hingegen heißt es, es gebe Gespräche zur Verkehrsentlastung. Dabei wurden Vorschläge der Gemeinden eingeholt. Einen konkreten Umfahrungs-Plan gebe es nicht sagte Straßenbau- und Verkehrs-Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ). „Ich glaube die Region Ost, in dieser Eisenstadt-Zone, ist mit einem vermehrten Verkehrsaufkommen konfrontiert. Das wird natürlich noch erhoben, aber es ist natürlich aus den Gemeinden heraus das Gefühl vorhanden, das versteht man natürlich. Als Land ist man natürlich bestrebt, diese Situation ernst zu nehmen. Aber die Lösung kann natürlich aus unserer Sicht nur unter Einbindung der Gemeinden passieren und das geschieht“, so Landesrat Dorner.

Der Trausdorfer Bügermeister, Viktor Hergovich (SPÖ), ist der Ansicht, dass eine Umfahrung mehr Vorteile für Trausdorf bringen würde als andere Lösungen, oder man lasse die Situation überhaupt unverändert, so Hergovich. Der Bürgermeister von St. Margarethen, Eduard Scheuhammer (ÖVP), erklärte es gebe ein Verkehrsproblem. Lösungen sollten aber diskutiert werden.

Kritik von SPÖ, Grüne, FPÖ

Die SPÖ-Bezirksvorsitzende Astrid Eisenkopf spricht von einer Panikmache. Die von Bubich angefertigten Skizzen würden die Gemeinden verunsichern. Die Grünen hingegen fordern eine radikale Verkehrswende: Es helfe nicht, den Verkehr einfach umzuleiten.

Der FPÖ seien derartige Pläne nicht bekannt, sagt dazu Klubobmann Geza Molnar, Bezirksparteiobmann der Freiheitlichen in Eisenstadt. Er wirft dem Bürgermeister Verantwortungslosigkeit vor. Die Behauptungen von Bürgermeister Bubich seien jedenfalls zurückzuweisen. Niemand außer ihm kenne den Plan, das schöne Wulkatal durch eine Asphaltpiste und Schwerverkehr zu ‚bereichern‘.