Tierquälerei: Angeklagte blieb Prozess fern

Eine 63-Jährige, die sich am Mittwoch wegen Tierquälerei in Eisenstadt vor Gericht hätte verantworten müssen, ist nicht zur Verhandlung erschienen. Die Anklage wirft der Frau vor, im Bezirk Oberwart 150 Ziegen auf viel zu engem Raum gehalten zu haben.

Die Frau soll laut Anklage die 150 Ziegen bis zum vergangenen Februar auf 27 anstatt auf den erforderlichen rund 225 Quadratmetern gehalten haben. „Unnötige Qualen“ soll die Beschuldigte den Tieren zugefügt haben. Die Ziegen seien mit einer Fressplatzbreite von 18 anstatt der vorgeschriebenen rund 63 Meter - und zwar ohne Tränken, sondern nur mit Kübeln - gehalten worden. Außerdem sollen die Tiere nicht medizinisch betreut worden sein. Die gesamte Herde war laut Vorwurf der Staatsanwaltschaft Eisenstadt „hochgradig abgemagert“. Teilweise hätten die Ziegen einen lebensbedrohlichen bzw. schlechten Gesundheitszustand aufgewiesen.

Auf 24. April vertagt

Zu der Verhandlung vor Einzelrichterin Doris Halper-Praunias waren Mittwochmittag lediglich die als Zeugen geladene Amtstierärztin und ein Polizist erschienen. Bei einer Verurteilung drohen der Burgenländerin bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe. Ihr Fernbleiben vor Gericht am Mittwoch hatte die Frau nicht entschuldigt. Der Prozess wurde auf 24. April vertagt.