Wimpassinger gegen eigene Postleitzahl

Wimpassing wird sich weiterhin mit Wampersdorf in Niederösterreich die Postleitzahl teilen. Das ist das Ergebnis der Volksbefragung in der Gemeinde, an der am Sonntag rund 58 Prozent der Stimmberechtigten teilnahmen.

700 Wimpassinger beteiligten sich an der Volksbefragung: 433 stimmten gegen eine eigene Postleitzahl, 266 waren dafür. Eine Stimme war ungültig. Das Ergebnis der Volksbefragung ist bindend, das hatte der Gemeinderat schon im Vorfeld beschlossen. Damit behält Wimpassing die Postleitzahl 2485.

Ortsende von Wampersdorf mit Blick auf Wimpassing

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Seit 1966 teilen sich Wampersdorf und Wimpassing die Postleitzahl

SPÖ sieht direkte Demokratie als Sieger

Die SPÖ in Wimpassing war im Vorfeld für eine eigene Postleitzahl, die ÖVP war dagegen - mehr dazu in Volksbefragung in Wimpassing zu Postleitzahl. In einer ersten Reaktion auf das Ergebnis der Volksbefragung sagte Bürgermeister Ernst Edelmann (SPÖ), der Sieger sei die direkte Demokratie, die Bevölkerung habe entschieden und das sei gut so. Er habe natürlich eine andere Erwartungshaltung gehabt, sehe das Ergebnis aber nicht als Enttäuschung.

Wimpassinger gehen ins Wahllokal

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Wimpassinger vor dem Abstimmungslokal

ÖVP: Warum etwas ändern, was gut funktioniert

Bei ÖVP-Vizebürgermeisterin Marion Pöschl ist die Freude über das Ergebnis „riesig“, weil einfach der Aufwand für Firmen, Gemeinde und Verwaltung zu groß gewesen wäre, wie sie im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteur Andreas Berger sagte. Viele Wimpassinger, mit denen sie vor der Befragung gesprochen habe, hätten gefragt, warum man etwas ändern solle, das schon seit 53 Jahren gut funktioniere. Die ÖVP habe sachlich informiert und argumentiert und das habe die Leute wohl dazu bewogen, die alte Postleitzahl beizubehalten.