Doskozil will römische Siedlung erhalten

Die römische Siedlung, die bei Bauarbeiten in Müllendorf entdeckt wurde, soll für die Öffentlichkeit erhalten und zugänglich gemacht werden, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Um dieses Vorhaben umzusetzen, müsste allerdings das dortige Bauprojekt der „Neuen Eisenstädter Siedlungsgenossenschaft“ dauerhaft gestoppt werden - mehr dazu in Reste römischer Siedlung in Müllendorf entdeckt. Konkret wurden Teile von mindestens fünf Gebäuden gefunden, nachdem für einen Neubau der Eisenstädter Siedlungsgenossenschaft ein altes Bauernhaus abgetragen worden war. Auf dem entdeckten Gebiet soll über einen Zeitraum von rund 300 Jahren Handel betrieben worden sein.

Archäologen in Müllendorf

ORF

Archäologen bei den Ausgrabungsarbeiten in Müllendorf

Doskozil: Funde sind sensationell

„Die Funde sind für das Burgenland sensationell“, so Doskozil. Daher sei man daran interessiert, die Ausgrabungsstätte und die Funde zu sichern. „Und wir werden aus meiner Sicht durchaus auch eine Lösung mit dem Bauträger finden“, meinte der Landeshauptmann.

Es gebe auf der einen Seite das Interesse des Bauträgers, dort zu bauen. Auf der anderen Seite gebe es „ein sehr starkes öffentliches Interesse - auch seitens des Landes, seitens des Bundesdenkmalamtes - diese Funde für die Öffentlichkeit auch nachhaltig zu sichern“, so Doskozil. Hier müsse man noch abwarten und schauen, welche Verfahren möglicherweise in Gang gesetzt werden und wie man auch möglicherweise kurzfristig eine Einigung mit dem Bauträger erzielen könne.

Doskozil stellt Ablöse in den Raum

Eine Beurteilung ist laut dem Landeshauptmann auch rechtlich zu treffen. Es komme jetzt darauf an, wie die archäologische Einschätzung dieser Funde in weiterer Folge sei. „Aber ich glaube, so weit werden wir nicht gehen müssen. Ich bin guter Dinge, dass wir mit dem Bauträger im Einvernehmen mit dem Land eine Lösung zustande bringen werden und gegebenenfalls hier auch eine Ablöse bezahlt wird“, meinte Doskozil.