FPÖ streut Niessl zum Abschied Rosen

Die letzten Arbeitstage von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) sind angebrochen. Am Freitag zog der Regierungspartner FPÖ Bilanz über die Zusammenarbeit und bedankte sich bei Niessl.

Hans Niessl war im Sommer 2015 mit der Entscheidung für die Koalition mit den Freiheitlichen Tabubrecher innerhalb der Sozialdemokratie. Die FPÖ Burgenland ist ihm bis heute dankbar für diesen Schritt. „Exzellent, kraftvoll, lebendig und verlässlich“ - so beschrieb Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) Niessl am Freitag bei der Pressekonferenz in Eisenstadt.

Molnar betont gegenseitigen Respekt

Die Zusammenarbeit auf Regierungsebene und in den Landtagsklubs sei von gegenseitigem Respekt getragen, sagte FPÖ-Klubobmann Geza Molnar. Es hätte in den letzten drei Jahren für die Koalitionsparteien ausreichend Gelegenheit gegeben, sich auf Kosten des anderen zu profilieren. Das sei in all der Zeit aber nie passiert, weil sowohl Hans Niessl als auch Hans Tschürtz eine andere Devise ausgegeben hätten, so Molnar: „Durchaus unter Inkaufnahme, dass die eigenen Umfragewerte vielleicht nicht ganz so schnell nach oben gehen, wie es in dieser Situation möglich gewesen wäre.“

Geza Molnar und Johann Tschürtz überreichen Hans Niessl zum Abschied eine Torte

ORF

Niessl bekam zum Abschied eine rot-blaue Torte

Man habe natürlich diskutiert, aber man habe auch sein Plansoll umsetzen wollen, um für das Burgenland zu arbeiten, sagte SPÖ-Klubobfrau Ingrid Salamon. Man habe eine Koalition auf Augenhöhe und mache es nicht mit Streit, sondern mit Weitblick. Einer der wichtigsten Werte in einer Demokratie sei der Konsens, sagte Niessl. Er empfinde heute vor allem Dankbarkeit und mehr Demut als Wehmut: „Nämlich zu sagen, ja, da hat es Menschen gegeben, mit denen durfte ich arbeiten. Ja, da hat es Menschen gegeben, die Wort gehalten haben. Ja, wir haben gemeinsam für das Burgenland viel weitergebracht.“

Torte und Fußball zum Abschied

Zum Abschied gab es von den Freiheitlichen eine rot-blaue Torte für den scheidenden Landeshauptmann. SPÖ-Klubobfrau Salamon schenkte ihm einen grün-violetten Fußball, in Anspielung auf die Austria und den SV Mattersburg.

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