Burgenländische Beteiligung bei Filmpreis

Mittwochabend wird im Wiener Rathaus zum neunten Mal der Österreichische Filmpreis vergeben. Mit insgesamt 43 Nominierungen gehen auch Produktionen mit burgenländischem Anteil ins Rennen.

Christian Froschs Gerichtsdrama „Murer - Anatomie eines Prozesses“ führt das Feld der nominierten Werke für den Österreichischen Filmpreis mit acht Nominierungen an. Der Film geht somit in allen Hauptkategorien ins Rennen um die begehrten Austro-Oscars. Unter anderem für den „Besten Spielfilm“.

Justizskandal rund um den Großbauern Franz Murer

Der Film rollt den Justizskandal rund um den steirischen Großbauern Franz Murer auf. Murer war nach dem Zweiten Weltkrieg in der Steiermark als Lokalpolitiker hoch angesehen. Und das, obwohl er in den 1940er Jahren im litauischen Vilnius im Ghetto als SS-Führer tausende Menschen systematisch in den Tod getrieben haben soll. Trotz drückender Beweislage wurde der als ‚Schlächter von Vilnius’ genannte Murer vor dem Gericht in Graz freigesprochen.

Verwalter im Gut Marienhof bei Nikitsch

Seine „Karriere“ bei den Nationalsozialisten begann im Burgenland. Er hat im Gut Marienhof bei Nikitsch als Verwalter gearbeitet als ihn der Oberpullendorfer Kreisleiter dazu bewogen haben soll, sich um eine Aufnahme an der NS Ordensburg in Krössinsee - einer Eliteausbildungsstätte der Nationalsozialisten - zu bemühen.

Resetarits: L´Animale spielt auch im Burgenland

Mit sechs Nominierungen - unter anderem ebenfalls für den „Besten Spielfilm“ - geht der Film L´Animale von Regisseurin Katharina Mückstein in die Verleihung des Österreichischen Filmpreises. Der Film wurde teilweise im Burgenland gedreht. In der Geschichte über eine Jugend am Dorf ist auch die aus der Künstlerfamilie stammende Schauspielerin Kathrin Resetarits zu sehen.

13 Produktionen der 43 nominierten wurden vom ORF kofinanziert.

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