Neusiedler See: Eislaufen noch nicht möglich
Der Neusiedlersee ist zwar zugefroren, aber dennoch nicht zum Eislaufen freigegeben. In Rust werden laufend Eisvermessungen durchgeführt. Die Eisschicht sollte mindestens vier oder mehr Zentimeter dick sein, wissen die Ruster Dieter Conrad und Erwin Zehetner.
„Man spricht mit Rustern die schon draußen waren, die entweder bei den Hütten oder Booten etwas machen und informiert sich, wie stark das Eis ist,“ so Erwin Zehetner, Obmann des Tourismusverbandes Rust.
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Eisvermessung auf dem Neusiedler See
Dieter Conrad und Erwin Zehetner vermessen in Rust die Eisschicht.
Keine genauen Richtlinien
Genaue Richtlinien beim Eismessen gibt es am Neusiedlersee nicht - die Eisvermesser müssen einfach Wagemut beweisen. Im ruhigen Hafen könnte man zu zweit auf dem Eis stehen, aber hüpfen wäre schon zu viel verlangt, so die beiden Ruster.
Das fehlende Eis bedeutet nichts Gutes für den Wintertourismus: Nur wenige Spaziergänger verirren sich hierher, solange man nicht Eislaufen darf. Der Ruster Bootshafen ist um diese Jahreszeit natürlich leergefegt: Seit 15. November gilt auf dem See ein Fahrverbot.
Das Eis tut den Booten nicht gut, aber es hat auch Vorteile - zum Beispiel, wenn man Reparaturarbeiten am Steg durchzuführen hat. „Wenn wir eine Eisdecke haben, kann man leichter drauf stehen und arbeiten und spart Kosten“, so der Präsident des Burgenländischen Yacht Clubs Dieter Conrad.
Kalte Nächte benötigt
An einer weiteren Stelle am oberen Ende des Yachtclubs maßen die Männer erneut die Dicke der Eisdecke, die einfach zu dünn ist, um darauf gefahrenlos Eislaufen zu können.
Der seichte See ist 240 Quadratkilometer groß und warme Quellen und Methangase sorgen dafür, dass es - auch wenn er zugefroren ist - Löcher oder sogar Flächen gibt, die offen bleiben. „Wir bräuchten drei bis vier Nächte mit minus zehn Grad. Dann könnte man mit ruhigem Gewissen sagen: es ist möglich“, so Conrad. Bis dahin heißt es: Abwarten und Eismessen.