Güssinger Fasching: Promis auf der Schaufel

Der Fasching ist angelaufen. Die Zeit der Narren ist zum Lachen da und dieses Geschäft verstehen vor allem die Güssinger bestens. Seit 35 Jahren wird hier beim Faschingskabarett so ziemlich alles und jeder auf die Schaufel genommen.

Die Premiere des Güssinger Faschingskabaretts war ausverkauft, kein Wunder gehört das Event zu den Fixpunkten im Fasching und sorgt alljährlich für ausgelassene Stimmung. Berühmt ist das Faschingskabarett vor allem dafür, dass gerne Politiker aufs Korn genommen werden. Für die Schauspieler kann dies schon mal zum Drahtseilakt werden, wenn jene auf deren Kosten man sich amüsiert, nur wenige Meter entfernt sitzen.

„Wenn man hierher kommt - egal, ob als Politiker oder Ehrengast - muss man damit rechnen, das man erwähnt wird, weil man dadurch auch wichtig wird. Das ist das Brot der Kabarettisten“, so die Vorsitzende von „Musical Güssing“ Marianne Resetarits. „Wir versuchen schon aufzupassen und nicht unter die Gürtellinie zu gehen“, meinte etwa Kabarettist Kurt Resetarits. Kabarettistin Verena Schulter sagte, dass es keinen Unterschied machen würde, wer vor einem sitzen würde, denn gerade im Fasching solle es so sein, dass man ein wenig auf die Schippe genommen wird.

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Ausschnitte vom Güssinger Faschingskabarett

Politiker und das Dorfleben werden aufs Korn genommen

Alle werden aufs Korn genommen

Nicht nur die Politiker bekommen ihr Fett weg, auch das Dorfleben wird gerne karikiert und sorgt für viele Lacher. „Ich habe immer eine Freude damit. Ich habe auch im Priesterseminar Theater gespielt und es ist immer gut, wenn man das Publikum einbindet - da darf man nicht wehleidig sein“, sagte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.

„Es ist Fasching und das muss man aushalten. Es hat ja meistens auch eine Hintergrundgeschichte. Aber manchmal kann es schon hart sein - da denkt man vielleicht kurz drüber nach und lacht danach erst“, so Landesrätin Verena Dunst (SPÖ).

Kabarett

ORF

Die Premiere des Güssinger Faschingskabaretts war ausverkauft

Über sich selbst lachen

„Ich persönlich gehe damit sehr gut um, Spass gehört dazu und das hat man mit einem kleinen Augenzwinkern zu vertragen“, so der Eisenstädter Bürgermeister und ÖVP-Chef Thomas Steiner. „Es ist wichtig, dass man auch über sich selbst lachen kann, aber es ist auch lustig, wenn andere betroffen sind“, sagte Landesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ). Das Güssinger Faschingskabarett ist noch bis zum 3. Februar zu sehen.