Hallenbad: Gemeinderat gegen Denkmalschutz

In Neusiedl am See ist das Hallenbad und dessen mögliche Unterschutzstellung durch das Bundesdenkmalamt nach wie vor ein großes Thema. Der Gemeinderat hat sich einstimmig gegen eine Unterschutzstellung ausgesprochen.

Das Gutachten des Bundesdenkmalamtes würde vorsehen, das Hauptgebäude sowie die angrenzende Arena unter Schutz zu stellen. Das Gebäude sei beispielhaft für den Stil des Brutalismus und mit seiner Lage direkt am See einzigartig, heißt es seitens des Bundesdenkmalamtes. Im Gemeinderat ist man anderer Meinung. In seiner Stellungnahme zum Gutachten spricht man sich einstimmig gegen eine Unterschutzstellung aus.

Bundesdenkmalamt wieder am Zug

Vor allem das Dach müsste dringend saniert, einzelne Technikelemente erneuert werden. Arbeiten, die der Gemeinde durch Denkmalschutzauflagen wohl erheblich mehr kosten würden. Derzeit reißt alleine der laufende Betrieb des Hallenbades eine Lücke von rund zwei Millionen Euro in das Stadtbudget. Angesichts der ohnehin angespannten finanziellen Lage der Stadt ist das keine Kleinigkeit. Jetzt müsse man abwarten, sagte Böhm.

Hallenbad

ORF

Das Dach des Hallenbads ist sanierungsbedürftig

Das Bundesdenkmalamt ist also wieder am Zug, um einen Bescheid zur Unterschutzstellung zu gestalten. Gegenüber dem ORF Burgenland wollte man dazu keinen Kommentar abgeben - man verweist auf das laufende Verfahren. Wie und auch wann es also zur nächsten Runde in der Causa kommt, lässt sich vorerst noch nicht sagen.

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