Landessicherheitsgesetz wird beschlossen

Im Landtag wird am Donnerstag über das Thema Pflege diskutiert. Die Regierung will das Polizeistrafgesetz durch das neue Landessicherheitsgesetz ersetzen. Die ÖVP bekräftigt ihre Forderung nach einem Pflegeplan durch einen Dringlichkeitsantrag.

Die Landtagssitzung umfasst 14 Tagesordnungspunkte, mit Änderungen des Abfallwirtschaftsgesetzes - regionale Sammelstellen werden vorgesehen - oder der Novellierung des Buschenschank-Gesetzes, unter anderem mit der Möglichkeit, neun Monate zu öffnen.

Entbürokratisierung des Buschenschank-Gesetzes

SPÖ-Klubchefin Ingrid Salamon sprach von einer weiteren Entbürokratisierung: „Wir wissen, dass viele Buschenschänken in letzter Zeit zugesperrt haben. Das hat auch mit der Bürokratie und dem Mehraufwand zu tun. Jetzt wird dieses Buschenschankgesetz verändert. Diese Veränderung ist sehr wichtig und soll auch dazu dienen, dass sich vielleicht der eine oder der andere dazu entscheidet, zusätzlich einen Buschenschank aufzumachen.“

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SPÖ-Klubchefin Ingrid Salamon und FPÖ-Klubchef Geza Molnar

Die Regierungsparteien SPÖ und FPÖ wollen wie angekündigt auch das neue Landessicherheitsgesetz beschließen - mit Vorschriften gegen Vandalismus und Bettelei und mit Maximal-Zahlen für Hunde- und Katzenhaltung, so FPÖ-Klubchef Geza Molnar: „Das neue Landessicherheitsgesetz wird nicht nur das tierfreundlichste Landessicherheitsgesetz Österreichs sein, es wird auch das modernste Landessicherheitsgesetz Österreich sein. Dieses Gesetz wird seinen Beitrag zu einem geordneten und friedlichen Zusammenleben in den Gemeinden leisten - und damit auch zu mehr Sicherheit im Burgenland.“

Landessicherheitsgesetz: „Aufblähung des Gesetzes“

Die Oppositionspartei ÖVP fordert mit einem Dringlichkeitsantrag, dass der Pflegeplan bis 1. März vorgelegt wird. Die SPÖ schummle sich über das Thema hinweg, sagte ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz. Dem Landessicherheitsgesetz stimmt die ÖVP nicht zu, erklärte ÖVP-Landesparteiobmann und Abgeordneter Thomas Steiner, der lediglich das öffentliche Bettel-und Alkoholverbot befürwortet: „Ansonsten bringt dieses Landessicherheitsgesetz eine irrsinnige Aufblähung des Gesetzes. Es waren bis jetzt 14 Paragraphen, zukünftig werden es 34 sein. Man hat hier der Bürokratie Vorschub geleistet.“

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ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz und ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner

Grüne und LBL wollen Tagesordnungspunkt streichen

Die Grünen wollen, dass das Sicherheitsgesetz noch einmal von der Tagesordnung genommen wird, sie sind gegen das Bettelverbot und für ein eigenes Tierhaltegesetz. Grünen-Landessprecherin und Abgeordnete Regina Petrik sagte: „Wir sind dafür, hier Tempo rauszunehmen, bei dem Gesetz.“

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Grünen-Landessprecherin Regina Petrik

Auch das Bündnis Liste Burgenland beantragt die Streichung dieses Gesetzesbeschlusses von der Tagesordnung. LBL -Abgeordneter Manfred Kölly bezeichnet das Landessicherheitsgesetz als „unausgegoren“ und will nicht zustimmen.

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