Tierschutzpreise 2018 vergeben

Die „Schnauzen-WG“ in Weiden bei Rechnitz und Katharina Michels aus Oggau sind die Preisträger des diesjährigen burgenländischen Tierschutzpreises. Die Auszeichnungen sind am Freitag vergeben worden.

Neben der „Schnauzen-WG“ wurde auch Katharina Michels aus Oggau (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ausgezeichnet. Sie und ihr Lebensgefährte widmen ihre gesamte Freizeit dem Tierschutz und bieten Tieren Zuflucht. In ihrem Streckhof leben derzeit 20 ehemalige Streunerkatzen, allesamt vom Tierarzt untersucht und kastriert.

Tierschutzpreis, Schnauzen-WG

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Katharina Michels und ihr Lebensgefährte kümmern sich um die Tiere

Auch verletzte Wildtiere finden Zuflucht

Aber auch anderen Fällen, etwa verwahrlosten Igeln oder anderen Wildtieren, nimmt sich das Paar an. Bei ihnen leben auch Vögel, Hasen und drei Eichhörnchen, die wegen Verletzungen nicht mehr in freier Wildbahn überleben könnten. Die Tiere würden durch Privatpersonen oder über das Tierheim zu ihr kommen, so Michels. „Ich gebe aber auch telefonisch Tipps. Entweder probieren es die Leute dann selbst oder, wenn sie es zeitlich nicht schaffen, dann kümmern wir uns um die Tiere“, sagte Michels.

Tierschutzpreis, Schnauzen-WG

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20 Katzen sind in dem Streckhof in Oggau untergebracht

Für ihren Einsatz hat die zuständige Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) ihre am Freitag den burgenländischen Tierschutzpreis in der Kategorie „Privatperson“ verliehen. Es müsse in erster Linie Tierleid vermieden werden, so Dunst. Diese Tierschützer würden als Privatpersonen, aber auch mit ihren Vereinen, dazu beitragen.

Tierschutzpreis, Schnauzen-WG

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Die Preise wurden am Freitag verliehen

Hilfe für Hunde in Notsituationen

In der Kategorie „Tierschutzorganisation“ ging der Preis an die „Schnauzen-WG“ in Weiden bei Rechnitz (Bezirk Oberwart). Dort werden Hunde in Not von Sabine Egger und ihrem Team wieder aufgepäppelt. Dabei sei es egal, ob sie ihr Zuhause verloren hätten, ob sie ausgesetzt wurden oder ob sie vom In- oder Ausland kommen würden, sagte Egger. Die Tiere würden einmal in der WG ankommen und dürften sich einmal eingewöhnen, dann gehe es zu einem Check beim Tierarzt. Wenn sich der Hund eingewöhnt habe, und wenn man dann auch mit ihm reden könne, dann würde er in die Vermittlung kommen, so Egger.

Tierschutzpreis, Schnauzen-WG

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Die „Schnauzen-WG“ wurde in der Kategorie Tierschutzorganisation ausgezeichnet

Im Sinne der Tiere hatte Landesrätin Dunst bei der Veranstaltung jetzt kurz vor dem Jahreswechsel eine Bitte an die Burgenländerinnen und Burgenländer. Weil besonders Hunde unter dem Silvesterlärm leiden würden, sei es sinnvoll, die Knallereien zumindest zeitlich auf Mitternacht zu beschränken, so Dunst.