Obstbauern mit heuriger Ernte zufrieden

Die heurige Saison ist für die Obstbauern zufriedenstellend verlaufen. Bei den Äpfeln und Birnen ist die Menge fast doppelt so groß wie im Vorjahr. Der niedrige Preis und Konkurrenz aus dem Ausland beschäftigen die Bauern aber weiterhin.

Alleine im Burgenland wurden heuer laut Statistik Austria rund 12.500 Tonnen Äpfel und 600 Tonnen Birnen geerntet. Das entspricht fast der doppelten Menge des Vorjahres. Beim Steinobst blieb die Menge hingegen annähernd gleich. Beim Beerenobst gab es eine Steigerung auf 504 Tonnen, im Vorjahr waren es 323 Tonnen.

Plus wegen unterdurchschnittlicher Vorjahresernten

Das große Plus im heurigen Jahr sei auf die unterdurchschnittliche Ernte im Vorjahr zurückzuführen, sagte Johann Plemenschits, Präsident des burgenländischen Obstbauverbandes. Der Hauptgrund seien die Frostschäden der vergangenen beiden Jahre und damit verbunden im heurigen Jahr wieder volle, kräftige Blüten und volle Bäume. Es sei heuer auch im Burgenland etwas mehr als in einem normalen Jahr, weil eben die Bäume ausgeruht sind, so Plemenschits. Die entsprechenden Ergebnisse würden nun die Kunden sehen - der Sommer sei ja sehr warm gewesen, und das gebe einen tollen Geschmack.

Auch die Obstbauern in anderen europäischen Ländern haben heuer eine sehr gute Ernte eingefahren. Das verstärkt naturgemäß auch den Wettbewerb auf dem heimischen Markt. Der Preis ist momentan relativ niedrig. Wie viel die Obstbauern dann tatsächlich für ihre Produkte bekommen, werde man erst im nächsten Herbst wissen, so Plemenschits. Erst dann werde die Ware zum Großteil abverkauft sein, und dann könne man die echten Preise sagen.

Wenn etwa im Frühjahr 2019 wieder Blütenfröste auftreten würden und dadurch eine geringere Ernte zu erwarten sei, wären auch die Äpfel im Lager plötzlich über Nacht wieder mehr wert, so Plemenschits. Was die Obstmenge anbelangt, liegt das Burgenland im Bundesländervergleich an vierter Stelle. Spitzenreiter ist mit großem Vorsprung die Steiermark.