Gewerkschaft droht mit „echtem“ Streik

Nach dem kurzen Warnstreik bei den Eisenbahnern am Montag, bei dem der Zugverkehr in ganz Österreich stillstand, sind die Kollektivvertragsverhandlungen derzeit ausgesetzt. Kommt es zu keiner Lösung, droht die Gewerkschaft mit einem „echten“ Streik.

Die Wirtschaftskammer habe bisher kein Angebot vorlegt, das die Gewerkschaft annehmen könne, sagte ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics. Die in Aussicht gestellte Lohnerhöhung für die Eisenbahner sei aus Gewerkschaftssicht zu gering. „Laut unseren Berechnungen ist es so, dass wir bei 2,33 sind - wenn man es durchrechnet auf das ganze Jahr gesehen - und da war eigentlich das vorherige Angebot fast noch besser“, so Mauersics.

Nächster Schritt unbefristeter Streik

Der nächste Schritt nach dem Warnstreik sei dann eben der Streik und dieser könne dann „von bis dauern“, erklärte der ÖGB-Landesvorsitzende. Das wolle man zwar nicht, aber wenn man der Gewerkschaft keine andere Möglichkeit lasse, dann werde es wahrscheinlich so passieren.

Neben dem höheren Lohn verlangt die Gewerkschaft weitere Verbesserungen für die Eisenbahn-Mitarbeiter, als Ausgleich für den nun möglichen Zwölf-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche. Der ÖGB fordert etwa ein Recht auf eine Vier-Tage-Woche und sechs statt fünf Wochen Urlaub im Jahr.

ÖBB: Keine Signale für baldigen Abschluss

Die Geschäftsführung der ÖBB als Hauptbetroffene sieht derzeit weder Signale für einen baldigen Abschluss der Verhandlungen, noch für weitere Streiks. Die Wirtschaftskammer Burgenland gab am Dienstag keine Stellungnahme ab und verwies auf die Verhandler in Wien.

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