Günther Ofner ist Manager des Jahres

Burgenlands Manager des Jahres 2018 heißt Günther Ofner. Der 62-jährige Jurist aus Rohr im Bezirk Güssing ist Vorstand der Flughafen Wien AG und blickt auf eine steile Karriere zurück.

Unternehmen mit gröberen Problemen wieder in ruhiges Fahrwasser bringen - das zieht sich wie ein roter Faden durch die Manager-Karriere des Günter Ofner. Geboren 1956 trat der Jurist aus Rohr (Bezirk Güssing) zunächst als Politiker und Berater der ÖVP in Erscheinung. 1994 wurde er in den BEWAG-Vorstand berufen. Ofner überstand das so genannte „Beteiligungsdebakel“ unbeschadet - die desaströsen Firmenbeteiligungen waren vor seiner Zeit eingegangen worden. Er wechselte 2004 in den Vorstand der UTA Telekom-AG und ein Jahr später zur EVN. 2011 wurde Ofner in den Vorstand der Flughafen Wien AG berufen.

Günther Ofner

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Terminal-Ausbau als Großprojekt

Der Flughafen Wien ist Drehkreuz zwischen Ost und West. 27 Millionen Passagiere werden heuer abgefertigt - das ist ein neuer Rekord. Doch es gibt einen Wermutstropfen: Der Terminal 3, der erst 2012 eröffnet wurde und der zuvor unter dem Namen „Skylink“ Negativ-Schlagzeilen machte, ist zu klein dimensioniert und muss um 500 Millionen Euro ausgebaut werden.

Flughafen Wien

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Günter Ofner erbte dieses Problem. Der Terminal sei leider Mitte der 2000er-Jahre umgeplant und verkleinert worden, so Ofner. Genau dieser Platz fehle heute. Man werde jetzt eine sehr großzügige Terminal-Landschaft mit neuen Restaurants, zusätzlichen Einkaufs- und Aufenthaltsmöglichkeiten für die Passagiere schaffen, so Ofner.

Freude über Anerkennung

Als „Manager des Jahres“ reiht sich Günther Ofner ein in eine illustre Runde, in der sich nicht nur Vorstandsdirektoren finden, sondern auch gestandene Unternehmer wie Michael Leier und Josef Unger. „Man freut sich immer, wenn die Arbeit anerkannt wird und besonders freut es mich, wenn das in meinem Heimatbundesland, im Burgenland, passiert“, sagte Ofner über die Auszeichnung, die vom Management Club Burgenland vergeben wird.

Engagement für Burgenländisches Hilfswerk

Lange Jahre pflegte Ofner enge politische Kontakte ins Burgenland. Das habe sich inzwischen aber aufgehört, dazu habe er leider im Moment keine Zeit. Das Einzige, was ihm noch an Zeit bleibe, widme er dem Burgenländischen Hilfswerk. Die karge Freizeit verbringt der Manager gern in seinem Heimatort Rohr. Er trainiere so oft es gehe mit seinem Cross-Trainer, trinke gerne ein gutes Glas burgenländischen Rotwein und lese sehr viele Bücher. Beruflich wird Ofner in den kommenden Jahren der Bau der dritten Piste auf dem Flughafen beschäftigen. Bei deren Fertigstellung wird er voraussichtlich bereits in Pension sein.