Deutschklasse: Lokalaugenschein in Eisenstadt

Seit dem heurigen Schuljahr besuchen Kinder, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, eine eigene Deutschklasse. Im Burgenland gibt es drei dieser Förderklassen und zwar in den Volksschulen Oberwart, Neudörfl und Eisenstadt.

In der Volksschule in Eisenstadt besuchen 13 Schülerinnen und Schüler die Deutschklasse. 15 bis 20 Wochenstunden lernen sie hier Deutsch. Fächer wie Werken und Turnen haben sie gemeinsam mit der Regelklasse. Besuchen müssen die Förderklasse Schülerinnen und Schüler, die kaum bis gar nicht Deutsch sprechen.

Eigener Lehrplan

Unterrichtet wird nach einem eigenen Lehrplan. Die Kinder kommen beispielsweise aus Rumänien, Ungarn, Moldawien oder Serbien. Je nach Lernerfolg können sie dann in eine Regelklasse wechseln, sagt die Direktorin der Volksschule Eisenstadt, Charlotte Toth-Kanyak.

Von der Förder- in die Regelklasse

„Je nachdem, wann die Kinder dem Unterricht folgen können. Das entscheidet die Klassenlehrerin der Deutschklasse. Dann suchen wir eine Klasse, die gut passt für dieses Kind und dann kommt es in die ganz normale Regelklasse, aber auch noch immer als außerordentlicher Schüler. Das heißt, der Schüler wird nicht benotet. Außer in Fächern, wo wir sagen: Das geht, da kann man eine Note geben wie zum Beispiel beim Turnunterricht. Das Kind kann zwei Jahre lang in diesem Status bleiben und dann kommen Noten“, sagt Toth-Kanyak.

Solche Förderklassen werden erst ab acht Kindern pro Schulstandort eingerichtet. Österreichweit besuchen ungefähr 11.000 Kinder die Deutschförderklassen.

Einführung sorgte für Kontroversen

Die Einführung dieser Klassen sorgte vorab für Kontroversen. Fachleute rieten davon ab, weil Kinder am schnellsten durch den Kontakt mit deutschsprachigen Kindern die Sprache lernen würden. Das Gegenargument der Bundesregierung: Genau durch diese Maßnahme würde der Ausschluss der Kinder verhindert werden.