Klimawandel Thema beim „Infotag Wasser“

Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch vor der Wasserversorgung nicht Halt. Beim „Infotag Wasser“ im Kulturzentrum in Eisenstadt diskutieren die burgenländischen Wasserversorger am Mittwoch darüber, wie sie sich dagegen wappnen können.

Der „Infotag Wasser“ wird von der Interessensvertretung „Plattform Wasser Burgenland“ organisiert. Die Veränderungen des Klimas seien für die Wasserversorger schon spürbar, sagt Helmut Herlicska, Obmann der Plattform Wasser Burgenland. „Was wirklich hervorgestochen ist, war der extrem lange Hochverbrauchszeitraum, der sich im heurigen Jahr von April bis Oktober erstreckt hat. Das ist außergewöhnlich lange. So etwas hatten wir früher nie“, so Herlicska.

„Verstärkte Bodenerosion“

Roman Neunteufel forscht an der Boku zu den Auswirkungen des Klimawandels. Die Sommer in Ostösterreich werden eine einzige Hitzeperiode. Regnen wird es seltener, aber umso stärker. Die Grundwasserstände werden sinken, so Neunteufel. „Wir erwarten mehr Starkniederschlagsereignisse. Sie werden zu verstärkter Bodenerosion führen. Und längere oder häufigere Trockenperioden werden zu sogenannten Trockenrissen im Boden führen“, so Neunteufel. Die Grundwassertemperatur steigt und dadurch sind höhere Investitionen in Desinfektionsmaßnahmen notwendig.

„Vorrang für öffentliche Wasserversorgung“

Auf diese neuen Gegebenheiten müsse man sich vorbereiten, sagt die zuständige Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Sollte es durch langanhaltende Trockenheit zu einem Trinkwassermangel kommen, gilt für Eisenkopf vor allem eines: „Dass diese öffentliche Wasserversorgung unserer Bevölkerung immer Vorrang vor allen anderen Nutzungsinteressen hat“. Man werde die Trinkwasserversorgung in den kommenden Jahrzehnten aufrechterhalten können, doch dazu seien Know-How, Management sowie technische Investitionen notwendig, sind sich die Wasserversorger einig.

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