Caritas: Sammelaktion für Bedürftige

Vor allem im Winter wird die Lage für viele Menschen ohne Obdach prekär. Die Caritas hilft mit verschiedenen Projekten und startet jetzt in November ihre Sammlung für Menschen in Not im Burgenland.

„Eine Wohnung ist nicht alles, aber ohne Wohnung ist man nichts“ - mit diesem Slogan macht die Caritas Burgenland momentan auf die Situation von Menschen ohne Obdach aufmerksam. Denn plötzlich ohne Wohnung - das könne jeden treffen, sagte Caritas-Burgenland-Direktorin Edith Pinter. Krankheit oder Scheidung können zum ersten Schritt in Richtung Armut werden und damit Wohnungskosten zum Problem, so Pinter.

„Im Burgenland kostet eine 70 Quadratmeterwohnung im Durchschnitt 408 Euro, Betriebskosten inklusive. Bei einer Mindestsicherung von maximal 1.130 Euro für eine Mutter mit zwei Kindern, bleiben jeweils pro Tag 7,7 Euro. Bei 45 Prozent aller armutsgefährdeten Personen liegt der Wohnkostenanteil über 40 Prozent. Dieser Belastung ist man auf Dauer kaum gewachsen“, sagte Pinter.

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Die Caritas Burgenland startet ihre Winter-Sammelaktion

Kältetelefon und Notschlafstellen

Laut Pinter waren im vergangen Jahr 138 Familien im Burgenland von einem Räumungsverfahren betroffen, in 45 Fällen sei die Räumung tatsächlich durchgeführt worden und die Betroffenen standen ohne Bleibe da. Die Caritas bietet diesen Menschen Zuflucht mit ihrem „Mutter+Kind=Haus“ in Wimpassing und demnächst auch in Marz, mit einem „ZufluchtsRaum“ in Eisenstadt und mit ihrer Notschlafstelle in Oberwart.

Seit Anfang dieser Woche gibt es auch Hilfe am sogenannten Kältetelefon. Zudem hat die Caritas einen Delogierungsfonds installiert, um schon im Vorfeld das Schlimmste zu verhindern. Für all diese Projekte werden jetzt Spenden gesammelt. Am 18. November, dem Welttag der Armen, wird in allen katholischen Pfarren im Burgenland für Menschen in Not gesammelt. Im Vorjahr wurden knapp 108.000 Euro gespendet.

Kältetelefon:

  • 0676/837 30 322

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