Roter und schwarzer Reis in Wallern fruchtet
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Mit den ersten Anbauversuchen hat der 68-jährige Erwin Unger aus Wallern (Bezirk Neusiedl am See) vor acht Jahren begonnen, damals noch auf drei Hektar.
Seit vier Jahren baut er den Reis kommerziell an, und hat Erfolg damit. Eine heimische Handelskette listet den Bio-Reis aus dem Seewinkel fix in ihrem Sortiment. Und derzeit ist Unger laut eigenen Angaben österreichweit der einzige, der roten und schwarzen Bioreis hierzulande erfolgreich anbaut.
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Reiskörner werden in Halle getrocknet
Dass der Anbau überhaupt gelungen ist, verdankt Unger auch seinem vielseitigen Naturwissen. Er ist gelernter Samenzüchter und Gartenbauer für Gemüse, Kräuter und vor allem Blumen. In seinem drei Hektar großen Folienblock blühen im Frühjahr zwei Millionen Blumen, die dann in den Einzelhandel kommen.
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Im Oktober dient die riesige Fläche dieser Halle dazu, die noch ungeschälten Reiskörner nach der Ernte zu trocknen.
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35 Tonnen lagern dann schön verteilt im Folienblock – wenn die Schale entfernt wurde, kommt das Reiskorn und damit auch seine Farbe zum Vorschein. Das Nettogewicht beträgt dann 20 Tonnen.
Farben schmecken unterschiedlich
Laut Erwin Unger haben der rote und der schwarze Bioreis einen markanten Geschmack. Er meint, roter Reis passe gut zu hellem Fleisch und Fisch, schwarzer Reis schmeckt malzig und passt zu dunklem Fleisch.
Die Samen für die Reissorten hat Unger aus Asien, den roten aus Indien, den schwarzen Reis aus China, und den Reisdrescher für die Ernte am Feld aus Südkorea.
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Erster Anbauversuch 1886
Erwin Unger ist nach eigenen Angaben nicht der erste Burgenländer, der versucht Reis anzubauen. Im Jahr 1886 wurden erste Versuche im Neusiedlerseebett dokumentiert, allerdings ohne Ergebnis. Der Wallener hat es hingegen geschafft, und will den Anbau ausbauen. Die Anbaufläche von derzeit zehn Hektar will er schrittweise auf 20 bis 30 Hektar vergrößern.