Martinigansl kurbelt Tourismus an

Am 11. November feiert das Burgenland seinen Landespatron, den heiligen Martin. Die Tage rund um Martini sind längst zu einem Wirtschaftsfaktor geworden. Viele Gäste kommen zum Martiniloben, den Weintaufen oder zum Ganslessen ins Burgenland.

In vielen burgenländischen Betrieben begannen die Ganslwochen bereits am Nationalfeiertag. Denn die Nachfrage nach einem knusprigen Martini-Gansl ist heuer groß, was die Gastronomie freut. Die Ganslzeit sei für sie die wichtigste Zeit von Oktober bis Dezember, sagte die Heiligenkreuzer Gastwirtin, Gerlinde Gibiser. Die Leute kämen von überall her und man verkaufe ungefähr 2.200 Portionen Gänse.

Ganslbraten

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Die Ganslsaison hat bereits begonnen

Während im Nord- und Mittelburgenland vor allem Gäste aus dem Wiener Raum zum Ganslessen kommen, sind es im Landessüden vorwiegend Grazer und andere Steirer. Davon profitierten auch die Gastwirte in den Dörfern, wie Heinz Luisser in Hagensdorf. Die Ganslzeit sei eine Verlängerung der Saison.

5.000 Weidegänse

Nutznießer der Ganslwochen sind die burgenländischen Gänsehalter: 7.000 Gänse wurden für die heurige Saison aufgezogen. 5.000 von ihnen kommen vom Verein „Burgenländische Weidegans“. Absatzprobleme gebe es nicht, heuer sei die Nachfrage wieder besonders groß, einzelne Gänse seien aber noch zu haben. Die Hälfte der Gänse gehe in die Gastronomie und die andere Hälfte werde an Private verkauft.

Weidegänse

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Die Weideganshaltung wurde in den vergangenen Jahren für einige Bauern zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein. Jürgen Resch aus Litzelsdorf begann 2012 mit der Weideganshaltung. Man sei mit 300 Gänsen eingestiegen, habe jetzt mehr als 1.000 und beziehe mittlerweile ungefähr ein Drittel des Einkommens aus der Weideganshaltung. Derzeit befassen sich 16 Bauern im Burgenlandmit der Weideganshaltung, für das nächste Jahr werden noch weitere Betriebe gesucht.