Tschürtz: Gefährliche Hunde melden

Seit dem tödlichen Hundeangriff auf ein Kleinkind im September in Wien wird das Thema Hundehaltung heiß diskutiert. Der burgenländische Sicherheitsreferent Johann Tschürtz (FPÖ) will, dass man Hunde, die gefährlich sein könnten, künftig melden sollte.

In das neue Landessicherheitsgesetz, das Sicherheitsreferent und Landeshauptmannstellverteter Tschürtz derzeit ausarbeiten lässt, sollen auch neue Regelungen für Hundehalter kommen. Geht es nach Tschürtz, soll ein Sachverständiger künftig prüfen, ob ein Hund gefährlich ist oder nicht. Davor muss eine Meldung oder Anzeige beim Bürgermeister eingegangen sein.

Johann Tschürtz

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Sachverständige sollen bewerten

„Wenn Hunde gefährlich sind oder jemanden gebissen haben oder den Anschein haben, gefährlich zu werden, dann wird es künftig im Burgenland so sein, dass Sachverständige bewerten, inwieweit dieser Hund gefährlich ist und danach kann die Gemeinde individuell eine Maulkorbpflicht verhängen“, erklärt Tschürtz. Die zuständige Ministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) sprach sich unter anderem für eine bundesweite Registrierung auffälliger Hunde und einheitliche Ausbildungen für Halter aus. Solche Ausbildungen mit abschließender Prüfung will Tschürtz im Burgenland nicht.

Hunde

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Expertin fordert Ausbildung

Für Tierschutzombudsfrau Gabriele Velich führt kein Weg an einer ordentlichen Ausbildung für Hund und Mensch vorbei. „Ein Hund muss einfach lernen, mit Menschen umzugehen. Wir müssen auch mehr dorthin gehen, dass auch wieder Menschen lernen, mit Hunden umzugehen. Es gehört meines Erachtens ein Sachkundenachweis her. Wenn es nach mir ginge, würde ich mir wünschen, dass dieser Sachkundenachweis natürlich für jeden Hund zu erfolgen hat und vor dem Hundekauf“, sagt Velich.

Die Idee von Tschürtz ist nicht ganz neu, denn schon jetzt können auffällige Hunde bei der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden. Das Landessicherheitsgesetz mit dem Hundehalter-Passus soll noch heuer ausgefertigt werden. In Kraft treten soll es dann im Frühjahr 2019.