Hallenbad Neusiedl kommt unter Denkmalschutz

Das Hallenbad in Neusiedl am See wird unter Denkmalschutz gestellt. Seit kurzem liegt ein entsprechendes Gutachten des Bundesdenkmalamtes vor, das besagt, dass das gesamte Gebäude schützenswert ist.

Schon seit Jahren diskutiert man in Neusiedl am See über die Sanierung des in die Jahre gekommenen Hallenbades. Gescheitert ist das Projekt bislang an der Finanzierung - mehr dazu in Neusiedl: Denkmalschutz für Hallenbad Einfacher wird es jetzt aber auf keinen Fall: Das Bundesdenkmalamt bestätigte in einem nun vorliegenden Gutachten, dass das gesamte Gebäude mit seinem charakteristischen Beton-Brutalismus-Baustil schützenswert sei, so Peter Adam vom Bundesdenkmalamt.

„Das Hallenbad ist insofern interessant, weil es eines der letzten oder Hallenbäder aus dieser Zeit ist, das in dieser original-authentisch Art und Weise erhalten ist. Es ist ein Monumentalbau, der natürlich eine besondere Zeugniskraft für diese Zeit hat“, so Adam.

Besondere Lage

Auch die Lage des Hallenbads am Ufer des Neusiedler See sei eine Besonderheit. „Es ist ja nicht ganz einfach, am Steppensee in so einer flachen Gegend, die landschaftlich sehr sensibel ist, zu bauen. Die Architekten haben sich damals sehr gut damit auseinander gesetzt und eine sehr interessante Lösung gefunden“, so Adam.

Was genau das für die Sanierung bedeutet, steht vorerst noch nicht fest, denn bislang liegt nur das Gutachten des Bundesdenkmalamtes vor - und nicht der endgültige Bescheid. Der kommt erst in den kommenden Wochen, sagte Bürgermeisterin Elisabeth Böhm (SPÖ).

„Herausforderung und Chance“

„Ich sehe es als Herausforderung als Gemeinde, aber auch als Chance: Wir könnten das natürlich touristisch auch besser nutzen, weil wir jetzt ein denkmalgeschütztes Hallenbad haben. Seitens des Landes wurde eine Million Euro für die Renovierung zugesagt. Wie viel diese am Ende tatsächlich kosten wird, ist noch offen“, so Böhm.