Erster Tierfriedhof im Burgenland

Wenn der Vierbeiner stirbt, möchten viele das geliebte Haustier nicht zur Tierkörperverwertung bringen, oder haben auch nicht die Möglichkeit es auf eigenem Grund und Boden zu begraben. Für Haustierbesitzer gibt es jetzt den ersten Tierfriedhof des Burgenlandes.

Auf dem ehemaligen ASFINAG-Gelände zwischen Parndorf und Neudorf ist auf 6.000 Quadratmetern die letzte Ruhestätte für das Haustier entstanden. Seit Ende 2015 ist das Projekt in Planung gewesen - diverse Behördenwege und Umplanungen haben es verzögert. Heuer im April konnte dann mit den Bauarbeiten gestartet werden. Umgesetzt wurde das Projekt Tierfriedhof unter Beratung von Andreas Ferdinand Hitzinger- seines Zeichens Bestatter in Neusiedel am See.

Die Künstlerin Gala von See ist für den „Pannonischen Tierfriedhof“ zuständig. „Wir haben die ganz normale Sargbestattung für das Tier. Wir haben die Urnenbestattung in der Urnenwand, aber auch die Möglichkeit der Bestattung in einer biologisch abbaubaren Urne in der Erde“, so Gala von See.

Tierfriedhof Parndorf

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Die Verabschiedungshalle

Tierfriedhof Parndorf

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Tiere können im Sarg oder in einer Urne bestattet werden

250 Gräber und 50 Urnenplätze

Mittelpunkt der Anlage ist der Verabschiedungsraum. Hier können die Trauerfeierlichkeiten vor der Beisetzung stattfinden. Im Zentrum des Friedhofes steht eine etwa sechs Meter hohe Skulptur. Diese wacht symbolisch über den Friedhof, der 250 Gräber und 50 Urnenplätze bietet. Die Gräber gibt es in drei Größen. In Zukunft sollen auf dem Grundstück auch Menschen bestattet werden können.

„Es wird so sein, dass auf der einen Seite der reine Tierfriedhof ist und auf der anderen Seite wird ein Naturpark gestaltet. Dort soll in Zukunft mit der biologisch abbaubaren Urne auch der Mensch neben seinem Haustier bestattet werden“, so Gala von See. Der Park soll mit einem Rosen- und einem Weinstockpavillon ergänzt werden.

Tierfriedhof Parndorf

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Der Tierfriedhof in Parndorf

Zugangscode für Gelände

Zum Schutz vor Wildtieren ist ein zwei Meter hoher Zaun geplant. Angehörige können dann die Anlage mit Hilfe eines Zugangscodes jederzeit betreten.

Sascha Nehuliaiev besitzt einen zwölfjährigen Labrador-Schäfermix. Der Hund ist zu groß um ihn, wenn er stirbt, im Garten zu begraben, daher findet der junge Mann, die Möglichkeit, dies auf dem Tierfriedhof zu tun, gut. Es gibt auch Erinnerungsschmuck mit Gravur. Die Kosten für ein Grab beginnen bei 70 Euro, Urnen sind günstiger.