Prototyp: Trennanlage für Kastanien
Im Hof von Stefan Pichler in Klostermarienberg stehen schon mehrere Unikate. Der Obmann vom Verein „D’Kaestnklauba“ hat eine Kastaniensortieranlage, die nach Größe sortiert, eine Kastanienwaschmaschine und jetzt auch eine Trennanlage zu Hause. Diese erleichtert die Arbeit, die guten von den faulen Maroni zu trennen.
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Sortiert rascher und genauer
Das Aussortieren hat Stefan Pichler vorher per Hand gemacht, indem er die Kastanien in Wasser versenkt und die oben auftreibenden, schlechten Kastanien herausgefischt hat. Jetzt übernimmt das die Maschine, die eigens dafür entworfen und gebaut wurde. Sie funktioniert nach dem selben Prinzip. Die guten sinken zu Boden, die schlechten Kastanien schwimmen an der Wasseroberfläche. Für Pichler ist das eine Erleichterung: „Es ist angenehm für den Rücken, man friert sich die Finger nicht ab und natürlich geht es wesentlich rascher und auch genauer.“
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Von FH-Joanneum-Student entwickelt
Hinter der Planungsarbeit steckt Franz Auer. Er ist Student an der FH Joanneum Graz und hat den Prozess der Entwicklung von Anfang bis Ende wissenschaftlich betreut. Jetzt ist er sichtlich stolz auf das Ergebnis: „Das ist ein super Gefühl, dass man sagen kann, man ist in der Entwicklungsphase dabei, kann sehen, wie sich das alles weiterentwickelt und steht jetzt da und sieht, wie es funktioniert und auch, wie der Anwender zufrieden ist mit der Anlage.“
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Fachhochschule: Lehre und Praxis verknüpfen
Praxisbezug und Wissenshaft zu verknüpfen sei für eine Fachhochschule entscheidend, so Simon Berner, Lehrender an der FH Joanneum in Graz: „In unserem Studiengang ‚Nachhaltiges Lebensmittelmanagement‘ ist es uns besonders wichtig, dass wir eben genau unsere Lehre verknüpfen mit der Anwendung in der Praxis und da ist in der Tat dieses Gerät ein sehr schönes Beispiel.“
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15.000 Euro für Prototyp
Die wissenschaftliche Betreuung durch die FH Joanneum wurde von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) finanziell unterstützt. Der Bau des Prototyps der Kastanientrennanlage hat 15.000 Euro gekostet. Bei einem Prototyp wisse man nie, ob er auch wirklich gut funktioniert und so läuft, wie man es sich vorstellt, so Pichler. Man sei mit dem Ergebnis allerdings zufrieden, die Anlage spare viel Zeit. So könne man in Zukunft Kastanienreis, Kastanienbier und Co noch schneller herstellen.