Extremer Preisverfall bei Zuckerrüben

Der stark gefallene Zuckerpreis und das trockene Wetter machen den burgenländischen Rübenbauern zu schaffen. Deren Obmann Markus Fröch bezeichnet die Lage als „sehr ernst“. Immer mehr Zuckerrübenbauern würden ans Aufhören denken.

Vergangenes Jahr hob die EU die Produktionsquoten für Zucker auf. Seither werden in Europa deutlich mehr Zuckerrüben angebaut. Das hat zur Folge, dass die Preise im Keller sind. Bis vor wenigen Jahren kostete eine Tonne Zucker mehr als 700 Euro, heute sind es knapp mehr als 300 Euro, so Markus Fröch Obmann der burgenländischen Zuckerrübenbauern. „Das, was wir befürchtet haben, ist eingetreten“, sagt Fröch. Die Situation sei sehr ernst. Für eine Tonne Zuckerrüben bekommen die Bauern derzeit nur noch etwa 25 Euro. Um langfristig überleben zu können, sei das zu wenig, so Fröch.

Wetter und Schädlinge machten auch zu schaffen

Auch aufgrund des viel zu trockenen Sommers werde es ein sehr hartes Jahr für die knapp 370 Rübenbauern im Burgenland. Hinzu komme das EU-weite Verbot für Neonicotinoide. „Man hat ja gesehen, bei den Biorüben hatten wir einen Ausfall von über 85 Prozent. Wenn wir diese Insektizide nicht aufbringen dürfen, dann werden wir auch Probleme kriegen“, sagt Fröch.

Die Ernte der Zuckerrüben ist derzeit im Gang. Geerntet wird voraussichtlich bis Mitte Dezember. Etwa 3.000 Hektar werden im Burgenland bewirtschaftet. Wie Experten erwarten, wird der negative Trend am Zuckermarkt auch in den kommenden Jahren noch anhalten. Viele Bauern im Burgenland würden bereits ans Aufhören denken, heißt es.

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