Kampf gegen Ragweed geht weiter

Das Land setzt den Kampf gegen Ragweed, unter dem viele Allergiker leiden, fort. Seit knapp zwei Monaten gibt es im Burgenland eine Koordinierungsstelle. Die Stelle soll über Ragweed informieren und über Maßnahmen zur Bekämpfung. Jetzt gibt es erste Zahlen.

250 Ragweed-Funde, 120 Briefe und Emails an die Grundeigentümer und 30 Rückmeldungen, dass Ragweed-Pflanzen bekämpft worden sind - das ist die erste Bilanz der Ragweed-Koordinierungsstelle. 1,5 Millionen Allergiker in Österreich leiden unter den Ragweed-Pollen. In Ostösterreich sind elf Prozent der Bevölkerung betroffen. Ragweed ist ein besonders aggressiver Allergieauslöser. Auch in der Landwirtschaft verursacht die Pflanze enorme Ernteeinbußen, sagt Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ): „Gezielte Bodenbearbeitung ist möglich, aber dazu muss man die einzelnen Pflanzen manuell beseitigen und dann reinigen.“

Das Unkraut hat sich auch wetterbedingt stark verbreitet, erklärt Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Der Klimawandel habe bewirkt, dass die Zahl der Betroffenen ansteige und die Symptome stärker werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen schaffen

Bei der Ragweed-Koordinierungsstelle arbeitet auch Ex-Umweltanwalt Hermann Frühstück mit. „Es wird nicht anders möglich sein, als dass man rechtliche Voraussetzungen in Richtung Bekämpfungspflicht schafft“, sagt er.

Das bekräftigt auch Landesplaner Peter Zinggl. Die Ragweed-Bekämpfung ist derzeit freiwillig, weil es keine gesetzliche Basis dafür gibt. Derzeit können Bürgermeister nur bei Baugrundstücken eine Bekämpfung anordnen. Bei landwirtschaftlichen Flächen ist das nicht möglich. An den rechtlichen Rahmenbedingungen dafür wird gearbeitet.

Links: