SPÖ Burgenland unterstützt Rendi-Wagner

Die burgenländische SPÖ unterstützt in der Frage der Nachfolge von SPÖ-Obmann Christian Kern die frühere Gesundheitsministerin und SPÖ-Abgeordnete Pamela Rendi-Wagner.

Das SPÖ-Parteipräsidium sprach sich Freitagnachmittag einstimmig für SPÖ-Abgeordnete Pamela Rendi-Wagner als Nachfolgerin für SPÖ-Vorsitzenden Christian Kern aus, bestätigte Landesgeschäftsführer Christian Dax gegenüber dem ORF.

Eigentlich galt die SPÖ Burgenland als Skeptikerin zur Personalie von Pamela Rendi-Wagner. Das dürfte sich geändert haben. In einer Präsidiumssitzung am Freitag entschied sich die burgenländische SPÖ einstimmig für die ehemalige Gesundheitsministerin und unterstützt sie als Nachfolgerin von SPÖ-Chef Christian Kern. Abgesegnet werden soll der Beschluss am Montag in einer Parteivorstandssitzung.

Nachfolge noch nicht offiziell bestätigt

Ebenso schnell, wie der Abschied von Christian Kern gekommen ist, dürfte jetzt die Nominierung von Rendi-Wagner folgen. Das ist aber offiziell noch nicht bestätigt - Mehr dazu in Alle Zeichen stehen auf Rendi-Wagner.

„Nach dem überraschenden Rücktritt von Christian Kern ist es wichtig, dass wir geschlossen in die Zukunft gehen. Wir haben Gespräche geführt, auch mit den anderen Bundesländern und für uns hat sich herauskristallisiert, dass Pamela Rendi-Wagner optimal dafür geeignet wäre, die Partei nun anzuführen“, sagte SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax.

Dax: „Es gibt immer mehrere Meinungen“

Auf die Frage von ORF-Redakteurin Patricia Spieß, dass man den Eindruck bekommen könne, dass Pamela Rendi-Wagner nicht unbedingt den Kurs der burgenländischen SPÖ mittragen würde, meinte Dax, dass es in einer Partei immer mehrere Meinungen geben würde. „Vor allem im Sicherheits- und Migrationsbereich haben Hans Peter Doskozil und Peter Kaiser (SPÖ-Landeshauptmann von Kärnten) ein Konzept und ein Arbeitspapier vorgelegt. Das wird auch so beschlossen werden und ich gehe auch davon aus, es wird von Pamela Rendi-Wagner auch mittragen. Positionen hängen sicher nicht an einzelnen Persönlichkeiten“, meinte Dax.

Weiters sagte Dax, dass er auch davon ausgehe, dass dieser Beschluss des Präsidiums auch am Montag im Parteivorstand der SPÖ-Burgenland abgesegnet werden würde. „Ich gehe davon aus. Man muss auch dazu sagen, dass es Hans Peter Doskozil wichtig war, dass die Basis der Partei und auch die Gremien eingebunden werden. Deswegen hat man heute im Präsidium diese Vorgehensweise beschlossen und er wird dem Landesparteivorstand am Montag den Vorschlag machen, dass das Burgenland Pamela Rendi-Wagner unterstützt“, so Dax.

Bis Freitagabend sprachen sich alle Landesparteiorganisationen und der ÖGB für Rendi-Wagner aus.

Politische Quereinsteigerin

Die 47-jährige Rendi-Wagner ist als Quereinsteigerin in die Politik gekommen, war Gesundheitsministerin und hat im Vorjahr auf Platz zwei der SPÖ-Bundesliste hinter Christian Kern kandidiert. Aktuell ist sie Nationalratsabgeordnete und SPÖ-Gesundheitssprecherin. In den vergangenen Tagen war sie oft als Kern Nachfolgerin genannt worden, andere Kandidaten haben abgesagt.

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