Grüne fordern Stopp der Bodenversiegelung

Die Grünen fordern erneut einen Stopp der Bodenversiegelung, aktuell konkret für ein Gelände am Ortsrand von Eisenstadt. Durch den Beton und Asphalt wird die Hitze im Sommer verstärkt und die Hochwassergefahr steigt.

Im Juli haben die Grünen in Eisenstadt eine Petition gestartet, um die aus ihrer Sicht drohende Bodenversiegelung am Ortsrand der Landeshauptstadt im Bereich der Mattersburger Straße zu verhindern, sagte die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Anlass für die Petition sei die Baulandfreigabe dieses Gebietes gewesen.

PK Grüne zu Bodenversiegelung Petrik Haider-Wallner

ORF/Andreas Herbst

Regina Petrik und Anja Haider-Wallner

Zu viele Einkaufszentren an Ortsrändern

Konkret wolle man mit der Petition den Bau eines weiteren Einkaufszentrums verhindern, so Petrik: „Wir haben in Eisenstadt schon zu viele Einkaufszentren und - jetzt kommt der Grund, warum ich hier als Landespolitikerin sitze - wir haben generell schon im Burgenland an viel zu vielen Ortsrändern Einkaufszentren, es wird zu viel Boden versiegelt.“

Haider-Wallner: Auch Politiker dürfen klüger werden

Über den Sommer habe man unter den Anrainern des betroffenen Areals und online im Internet mehr als 500 Unterschriften gegen eine Verbauung gesammelt, sagte die Grüne-Gemeinderätin Anja Haider-Wallner. In Richtung Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) meinte sie: „Der Herr Bürgermeister hat uns öffentlich politisches Kalkül vorgeworfen, mit dieser Petition, weil er gesagt hat, 2007 haben die Grünen ja zugestimmt, dass diese Flächen bei den Hundsgrasäckern hinter dem Bellaflora umgewidmet werden. Wir sagen: Auch Politikerinnen und Politiker dürfen klüger werden.“

Veranstaltung zu Folgen und Alternativen

Am 9. Oktober um 19.00 Uhr laden die Grünen in der Causa zu einer Podiumsdiskussion ins Volksbildungswerk. Dort sollen Expertinnen und Experten über die Folgen einer Bodenversiegelung und über mögliche Alternativen sprechen.