Pflege: ÖVP präsentiert Maßnahmenkatalog

In den vergangen Wochen war die ÖVP Burgenland im ganzen Land unterwegs, um mit Pflegeorganisationen, Pflegekräften, Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu sprechen. Das Ergebnis dieser Gespräche wurde nun in einem Zehn-Punkte-Maßnahmenkatalog zusammengefasst.

In diesem Maßnahmenkatalog stehen unter anderem die Forderung nach dem Ausbau der Tagesheimplätze, ein Gütesiegel für Agenturen in der 24-Stunden-Betreuung sowie ein überarbeiteter Pflegebedarfs-Entwicklungsplan. ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner kündigte an, den Zehn-Punkte-Maßnahmenkatalog in den Landtag einzubringen, um dort eine neuerliche Pflegediskussion anzustoßen.

ÖVP Dialog Pflege Bilanz

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Landesparteiobmann Thomas Steiner, Klubobmann Christian Sagartz

Steiner möchte auch Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) in die Pflicht nehmen. Laut Steiner fehlen momentan rund 170 Pflegebetten im Burgenland. „Tatsache ist, dass sich die Landesregierung nicht darum kümmert. Es wird nicht möglich sein, dass wir an einem Tag sagen, dass wir 200 Betten brauchen und die dann die nächste Woche gebaut werden“, so Steiner. Er warf Darabos vor, hier nicht genug vorauszuplanen.

Bedarfs- und Entwicklungsplan als Ausrede für Fehlentwicklungen

Neben einem überarbeiteten, aktuellen Pflegebedarfs-Entwicklungsplan, der bestehende ist Ende des Vorjahres ausgelaufen, vermisste die ÖVP auch Antworten auf die Frage, ob es genügend Ausbildungsplätze für Pflegekräfte im Land gebe.

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Der Zehn-Punkte-Maßnahmenkatalog wird in den Landtag eingebracht

„Diese Frage ist immer wieder Thema in Landtagsanfragen gewesen. Es wird immer wieder auf die Erstellung des Bedarfs- und Entwicklungsplan verwiesen. Dieser steht aber auch aus. Die Katze beißt sich immer in den eigenen Schwanz. Es dreht sich immer um diesen Bedarfs- und Entwicklungsplan. Der ist die Ausrede für alle Fehlentwicklungen und ich glaube hier ist es wirklich Zeit, klare Aussagen seitens der rot-blauen Regierung zu bekommen“, sagte dazu ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz.

Darabos: Genügend Pflegeplätze vorhanden

Gesundheitslandesrat Darabos wehrt sich gegen die Vorwürfe der ÖVP. Er verweist auf die Pläne der Landesregierung, die Pflege daheim auszubauen. Mit einem Zuschuss von bis zu 600 Euro – in Ausnahmefällen bis zu 800 Euro - setzen wir österreichweit Maßstäbe und entwickeln uns mehr und mehr zu einer sozialen Modellregion“, so Darabos. Die Pflegeheime würden laut Darabos sehr wohl über genügend Plätze verfügen, außerdem würden ab Anfang 2019 in allen Bezirken Sozial- und Pflegeberater installiert werden.

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