„Sonnenkraftwerk Leithaland“ vorgestellt
Im Jahr 2012 haben sich neun nordburgenländische Gemeinden - Großhöflein, Hornstein, Leithaprodersdorf, Müllendorf, Neufeld, Steinbrunn, Wimpassing, Zillingtal (alle Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und Pöttsching (Bezirk Mattersburg) - zu der Klima- und Energie-Modellregion Leithaland zusammengeschlossen.
Bürger können sich am Klimaschutz beteiligen
Das erklärte Ziel der Gemeinden ist es so vermehrt auf erneuerbare Energien zu setzen und gleichzeitig auch ein Vorbild für andere Regionen zu sein. Im Zuge des Projekts wurden in den vergangenen Jahren auf mehreren öffentlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen angebracht. Mit dem „Sonnenkraftwerk Leithaland“ wurde nun ein neues Modell zum Ausbau der Solarenergie vorgestellt und zwar in Form eines Bürgerbeteiligungsprojektes.
ORF
Privatpersonen, Unternehmen und Vereine können dabei ihre Dachflächen für Photovoltaikanlagen zur Verfügung stellen. Der Gebäudebesitzer profitiert dabei vom selbst erzeugten Strom indem er weniger Energie aus dem Stromnetz verbraucht. Die überschüssige Energie wird in das Netz eingespeist. Die Finanzierung soll durch Investoren erfolgen, auch durch Privatpersonen aus der Modellregion. Insgesamt sollen so rund 50 neue Anlagen mit einem jährlichen Stromertrag von mehr als 220.000 Kilowattstunden entstehen. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 44 Einfamilienhäusern.
Energieautarkie als längerfristiges Ziel
In den vergangenen Jahren wurden bereits ähnliche Bürgerbeteiligungsprojekte in der Region umgesetzt, etwa in Hornstein oder Müllendorf. Ziel ist der zunehmende Einsatz von Solarenergie, um so längerfristig eine Energieautarkie der Region zu erreichen. Zukünftig will man in der Region Leithaland auch vermehrt auf Elektromobilität setzen. Im Burgenland gibt es derzeit sieben Klima- und Energie-Modellregionen, in denen insgesamt 72 Gemeinden verschiedene Klimaschutzprojekte umsetzen.
Links:
- Klima- und Energie-Modellregion Leithaland
- Erneuerbare Energien: Burgenland im Spitzenfeld (burgenland.ORF.at; 25.7.2018)